Monatsarchiv: Juli 2011

Der Heilige Geist ist wunderschön… (Über Seine Person)

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Noch eine Anmerkung zu diesem Artikel: Der Heilige Geist kann sich sehr unterschiedlich offenbaren: Als Wind (sanft oder mächtig), als Taube, als Feuerflammen… Wie Seine Gestalt nun aussieht, weiß ich selbst nicht. Nur, dass Sein Charakter unveränderlich ist! Er ist GOTT!

22.07.2011

Hörte mir Musik von Alberto & Kimberly Rivera an… (siehe unten). Und während ich JESUS anbetete und Seine Gegenwart im Raum war, sah ich den Heiligen Geist sehr deutlich. Er ähnelte der Gestalt eines Engels. Jedoch glänzte Er mehr und Sein Leuchten war wie ein helles Gelb. Ich sah, dass Er unter (oder hinter) Seinen Armen etwas wie große Flügel hatte, die auch dieses leuchtende Gelb hatten. Er war mir sehr nah und legte Seine Flügel um mich… Ich spürte Seine Gegenwart in mir und um mich herum…

Mir lag eine Frage auf dem Herzen. Ich fragte Ihn, was beim Beten im Geist passiert. Da hatte ich dieses Bild: Es ist, als ob Er in unseren Geist hineinhaucht. Der Heilige Geist haucht mit Seinem Mund in unseren Mund (im Geist) und Seine Worte fließen aus uns heraus… Daher ist das Sprachengebet eine sehr tiefe Gemeinschaft mit Gott! In Johannes 4, 24 sagt JESUS:

„Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.“

Wir sind dem Heiligen Geist mit unserem menschlichen Geist daher so nahe, dass Er uns „umarmt“ (so sah ich es…).

Daher glaube ich, dass es den Heiligen Geist betrübt, wenn wir uns der Gemeinschaft mit Ihm nicht bewusst sind und/oder gar Ihn als Person ablehnen. Doch Er ist eine Person: Gott ist Geist! Es ist wichtig, dass wir mit dem Heiligen Geist vertraut sind und gemeinsam mit Ihm JESUS anbeten.

So sah ich Ihn. Ich glaube aber, dass Er sich sehr unterschiedlich offenbaren kann. Etwa als Feuer, Wind, Wasser oder in der Gestalt einer Taube (=als JESUS getauft wurde). Doch es kann schon sein, dass Er wirklich Flügel hat… Denn bezüglich der „Flügel“ fand ich einige interessante Bibelstellen:

David sagte zu Gott: „Behüte mich wie den Augapfel im Auge, beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel“ (Psalm 17, 8)

Und in Psalm 36, 8-10: „Wie köstlich ist deine Gnade, o Gott, daß Menschenkinder Zuflucht finden unter dem Schatten deiner Flügel! Sie laben sich an den reichen Gütern deines Hauses, mit dem Strom deiner Wonne tränkst du sie. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht.“ 

 

Psalm 57, 2: „Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig! Denn bei dir birgt sich meine Seele, und ich nehme Zuflucht unter dem Schatten deiner Flügel, bis das Verderben vorübergezogen ist.“ 

 

Psalm 61, 5: „Laß mich ewiglich wohnen in deinem Zelt, mich bergen im Schatten deiner Flügel! (Sela.)“ 

 

Weitere Beispielen (zum Selber-Nachschlagen) hierzu findest Du in Psalm 63, 8; Psalm 91, 4; Maleachi 3, 20; Matthäus 23, 37 und Lukas 13, 34.

Zuletzt wünsch ich jedem, der dies liest:

„Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! Amen.“ (2. Korinther 13, 13) 

 

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Julia Berndt

Anmerkung: Prüfe alles und das Gute behalte ( vgl. 1. Thess 5, 20-21). Die Bibel ist die einzige Grundlage. Prophetie muss anhand der Bibel und dem Wesen Gottes geprüft werden. Mehr dazu siehe folgende Artikel: Sind Prophetien unfehlbar? , Was „Prüfen bedeutet und  Umgang mit Eindrücken.

 

Lobpreis von Alberto & Kimberly Rivera: 

Gottes Segen!

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Julia und Tobias

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Mit JESUS tanzen :-)

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22.07.2011

Sah heute morgen im Raum JESUS tanzen, während wir anbeteten und Musik hörten… Er strahlte richtig und freute sich sooo sehr, voller Freude tanzte Er. Und dann forderte Er uns auf, mit Ihm mit zu tanzen… oh HERR!

„um den Trauernden von Zion zu verleihen, daß ihnen Kopfschmuck statt Asche gegeben werde, Freudenöl statt Trauer und Feierkleider statt eines betrübten Geistes, daß sie genannt werden »Bäume der Gerechtigkeit«, eine »Pflanzung des Herrn« zu seinem Ruhm.“ (Jesaja 61, 3)

JESUS liebt es, mit Seinen Kindern zu tanzen! Tanze doch mal mit Ihm..!

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Julia Berndt

Anmerkung: Prüfe alles und das Gute behalte ( vgl. 1. Thess 5, 20-21). Die Bibel ist die einzige Grundlage. Prophetie muss anhand der Bibel und dem Wesen Gottes geprüft werden. Mehr dazu siehe folgende Artikel: Sind Prophetien unfehlbar? , Was „Prüfen bedeutet und  Umgang mit Eindrücken.

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Die Hochzeitsfeier des Lammes (Und Offenbarung zur „Braut JESU“)

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17.07.2011

Während einer prophetischen Übung (Jeder bat Gott, etwas zu sehen).

Ich schloss meine Augen.

Dann sah ich eine Tür und aus der Tür leuchtete ein goldglänzendes orangefarbenes Licht – es glitzerte und sah ein bisschen wie orange-goldener Nebel aus. Ich sah zuerst nur diese Tür und rings herum war es dunkel.

Dann sah ich in der Tür JESUS stehen und ging hinein.

Ich stand in einem großen Saal.

Überall waren Engel. Doch ich selbst sah mich mit JESUS tanzen… Und ich hatte ein Brautkleid an… Die vielen Engel tanzten um uns herum, im Kreis… Ein paar von ihnen sah ich im Reigen tanzen, worüber ich erstaunt war. Die Engel waren alle weiß, leuchtend und fast durchsichtig. Sie waren sehr flink und ich sah, wie sie durcheinander durch fliegen konnten.

Doch sofort ging mein Blick wieder zurück zu JESUS, denn ER war der Mittelpunkt. Und ER tanzte mit mir… Überall sah ich dieses goldene Licht im Raum.

Während ich uns so tanzen sah und um uns herum die Engel, wunderte ich mich, wo denn all die anderen waren.

Da merkte ich, dass JEDER der Eingeladenen gleichzeitig mit JESUS tanzt! – Denn wir sind ja alle Seine Braut! Daher sah ich nur mich…

Dann fragte ich, ob Er mir noch etwas zeigen möchte.

Und ich sah, dass im Raum eine Treppe nach oben führte. JESUS ging mit mir diese Treppe hoch und dann standen wir auf einer Art Terasse. Er blickte mit mir gemeinsam in die Ferne. Ich sah ein weites Land vor uns, doch wollte nicht weiter hinsehen.

JESUS sah mich dann an und sagte: „Ich komme bald.“

In diesem Moment wurde mir bewusst: Ich hatte die Hochzeitsfeier des Lammes gesehen! Das hat mich sehr berührt und ich spürte große Sehnsucht.

Nach der Übung sagte jemand, sie habe auch die Hochzeit gesehen…

Und am nächsten Tag telefonierte ich mit einer anderen Christin und sie sagte, sie habe am Tag zuvor, evtl. fast zur gleichen Zeit, auch eine ähnliche Vision gehabt: Sie sah sich auch mit JESUS tanzen und fragte sich auch, warum sie nur sich sehen würde

und JESUS erklärte ihr ebenso, dass wir alle mit Ihm gleichzeitig als Seine Braut tanzen werden…

DANKE JESUS, GELIEBTER!!!!!

Dies scheint Ihm wirklich WICHTIG zu sein!!! Der HEILIGE GEIST bereitet uns, Seine Braut, auf die kommende Hochzeit vor.

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Nachtrag

Über die „Braut Jesu“:

Über die „Braut Jesu“, die jeder Gläubige ist, jeder, der Jesus angenommen hat.
Wir wollen diese Lehreinheit hier empfehlen, die wir im Jahr 2017 dazu im Rahmen der Jahresprophetie geschrieben hatten. Die Botschaft ist sehr ausführlich und praktisch zum Thema „Braut Jesu“ und daher noch immer hilfreich.
Darin haben wir auch die Vision von der Hochzeitsfeier des Lammes nochmal erwähnt:

 

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Berührende Videos zum Thema:

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Anmerkung: Prüfe alles und das Gute behalte ( vgl. 1. Thess 5, 20-21). Die Bibel ist die einzige Grundlage. Prophetie muss anhand der Bibel und dem Wesen Gottes geprüft werden. Mehr dazu siehe folgende Artikel: Sind Prophetien unfehlbar? , Was „Prüfen bedeutet und  Umgang mit Eindrücken.

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Der Schlüssel ist VERTRAUEN

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13.07.2011

Ich hatte die Augen geschlossen und sah innerlich JESUS, doch davor sah ich etwas wie schwarze oder dunkle Kästen: Sorgen und Angst… Ich bat JESUS, diese wegzunehmen. Dann sah ich, wie Er einen goldenen Schlüssel in meine rechte Hand legte und sagte, ich solle damit mein Herz aufschließen/öffnen. Ich fragte Ihn, was der Schlüssel bedeuten soll. Und Er sagte: „Vertrauen.“

Mit Vertrauen (Glauben) öffnen wir die „Augen unseres Herzens“, so dass wir klarer sehen..! Angst und Sorgen wollen uns nur davon abhalten.

Glaube ist Vertrauen… Und dies ist der Schlüssel in Sein Reich.

„Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist“

(Epheser 1, 18)

 

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Julia Berndt

Anmerkung: Prüfe alles und das Gute behalte ( vgl. 1. Thess 5, 20-21). Die Bibel ist die einzige Grundlage. Prophetie muss anhand der Bibel und dem Wesen Gottes geprüft werden. Mehr dazu siehe folgende Artikel: Sind Prophetien unfehlbar? , Was „Prüfen bedeutet und  Umgang mit Eindrücken.

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Er trug die Dornen

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09.07.2011

Während ich telefonierte, sah ich (im Geist) JESUS vor mir stehen. Er lächelte, ging auf mich zu und schenkte mir eine Blume. Als ich hin sah, sah ich, dass es eine Rose war. Ich fragte mich, als ich die Hand ausstreckte, um sie zu nehmen, ob ich mich nicht an den Dornen verletzen werde… Doch ich bemerkte, dass Er die Dornen entfernt hatte. Und als ich zu JESUS aufsah, sah ich, dass ER die Dornen auf dem Kopf trug…

Die Bedeutung:

JESUS hat für uns die Schmerzen, die Sünde und die Krankheiten am Kreuz getragen. Er hat all das auf sich genommen, damit wir das Leben haben!

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Julia Berndt

Anmerkung: Prüfe alles und das Gute behalte ( vgl. 1. Thess 5, 20-21). Die Bibel ist die einzige Grundlage. Prophetie muss anhand der Bibel und dem Wesen Gottes geprüft werden. Mehr dazu siehe folgende Artikel: Sind Prophetien unfehlbar? , Was „Prüfen bedeutet und  Umgang mit Eindrücken.

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Mit JESUS fliegen…

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08.07.2011

Ich lag auf dem Bett mit geschlossenen Augen, aber war wach. Während ich betete und JESUS fragte, ob es möglich wäre, im Geist zu fliegen, sah ich folgendes:

JESUS hielt mich an beiden Händen und wir schwebten frei in der Luft. Als ich nach unten sah, sah ich eine Landschaft, aber sie schien weit entfernt zu sein. Wir schwebten also sehr weit oben… Und ich empfand, dass Er mir damit die Angst nehmen wollte.

 

09.07.2011

Ich bat JESUS, dieses Bild/die Vision weiter sehen zu  dürfen.

Da sah ich Ihn wieder, wie Er mich an beiden Händen hielt und wir schwebten frei in der Luft. Nun bemerkte ich, dass Seine HERRLICHKEIT da war und sie durch uns floss. Als ich nach unten sah und mich fragte, was wäre, wenn ich jetzt fallen würde, sagte JESUS, ich solle auf IHN sehen. Er sagte mir: „Es ist wie auf dem Wasser gehen…“..! Nun erkannte ich auch, dass die Landschaft unter uns meine Umstände darstellen sollten.

Wenn wir auf JESUS sehen, machen uns auch schwierige Umstände weniger aus. – Denn wir sind über ihnen.

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Julia Berndt

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Freiheit in Christus (Victoria Boyson)

Freiheit in Christus

  von Victoria Boyson

Vor vielen Jahren, als ich noch sehr jung im Glauben an den Herrn war, befand ich mich in einer Gemeinde, die nicht an Jesus Christus glaubte.

Nun, sie glaubten an Sein Leben und Seine Wiederauferstehung, doch nicht an die befreiende Wirkung, die Seine Gute Nachricht für uns bereithält. Sie verkündeten ihre Errettung durch Christus, doch ohne dass sie es wahrgenommen hätten, war diese Freiheit durch eine von Menschen aufgestellte Satzung religiöser Regeln ersetzt worden.

Eines Tages, während des Gottesdienstes, erkannte ich plötzlich, dass die meisten dieser Leute keinen wahrhaftigen Erlöser hatten. Sie hatten keinen Erlöser, weil sie dessen Notwendigkeit für ihr Leben nicht erkennen konnten. Sie verließen sich in Bezug auf ihre Erlösung auf ihre eigene Gerechtigkeit, die sie in der Einhaltung der „Gesetze“ fanden, welche sie errichtet hatten und lehrten. Manchmal waren ihre Lehren so kompliziert und aufwändig, dass ich fühlte, ich würde in ihren Augen niemals „richtig“ sein.

Als ich diese Menschen kennenlernte, dachte ich anfänglich, ich hätte Riesen des Glaubens gefunden. Sie schienen so viel mehr als ich zu wissen. Als ich sie mit der Zeit besser kennenlernte, erkannte ich, dass es mir nie möglich sein würde, sie zufrieden zu stellen. Ihre Regeln und Verordnungen in Bezug auf das Christentum konnten niemals erfüllt oder ausgelebt werden; auch stellten sie fortwährend neue Regeln auf.

Überdies wurde mir die Freiheit und Freude, dich ich gefunden hatte als ich anfing Christus kennenzulernen, langsam und methodisch gestohlen. Zweifellos wäre ich ihren Glaubensgrundsätzen vollständig erlegen, wenn da nicht die Lehren meiner wundervollen Mutter gewesen wären.

Der Glaube meiner Mutter

Sie hatte ein einfaches und liebevolles Vertrauen in Jesus, das dem religiösen Auge möglicherweise kindisch und unbedeutsam erschien. Doch in Wahrheit ging ihre Liebe zu Christus viel tiefer als die jener Menschen. Sie lebte tagtäglich in der Freude ihres Erlösers. Sie liebte Ihn und Er liebte sie – sie hatte dies als Wahrheit erkannt und lebte diese Wahrheit mit großer Zuversicht und in Frieden.

Wenn andere kamen und versuchten, ihren Glauben zu komplizieren, wischte sie deren komplexe Lehren mit der Anmut und dem Vertrauen eines Kindes zur Seite. Mit wenigen einfachen Worten konnte sie den Redefluss dieser „unsinnigen Lehrer“, die so viel mehr als sie zu wissen schienen, zum Halten bringen. Oh ja, sie wollten ihr gewiss „helfen“ und sie zur Ordnung rufen, doch sie lächelte dann nur und liebte sie einfach, weil sie etwas hatte, das diese noch erkennen mussten: Freiheit in Christus!

Sie kannte Jesus!

Und ausschließlich aus diesem wahrhaftigen Erkennen von Jesus Christus selbst kam ihre Freiheit. Sie kannte ihn nicht aus dem aufgedunsenen Kopfwissen „gelernter Christen“, sie kannte Jesus persönlich und sprach mit Ihm und verbrachte Zeit in Seiner Gegenwart.

In den Augen der Menschen war meine Mutter nie jemand Bedeutsames. Sie war nie ein Lehrer, Prediger oder Dozent – sie war einfach nur ein Kind Gottes. Sie kannte ihren Himmlischen Vater und hatte deshalb die Weisheit des Himmels in ihrem Herzen.

Meine Mutter starb, als ich sechzehn war, doch bevor sie starb, teilte sie ihren Jesus mit mir. Aber im Laufe der Jahre, auf meiner Suche nach größerer Erkenntnis des Wesens Gottes, hätte ich beinahe diesen einfachen kindlichen Glauben, den sie mich gelehrt hatte, verloren. Nur weil ich an sie dachte und mich ihrer Liebe und der Echtheit ihres Glaubens erinnerte, fand ich meinen Weg zurück in Seine Arme.

Freiheit muss erkämpft werden

Paulus sagte in Galater 2:4-5: „…Was aber die eingeschlichenen falschen Brüder betrifft, die sich eingedrängt hatten, um unsere Freiheit auszukundschaften, die wir in Christus Jesus haben, damit sie uns unterjochen könnten, denen gaben wir auch nicht eine Stunde nach, dass wir uns ihnen unterworfen hätten, damit die Wahrheit des Evangeliums bei euch bestehen bliebe.“

Paulus und die anderen Apostel waren unablässig damit beschäftigt, die einfache Botschaft des Evangeliums für die Christen wiederherzustellen und sie vor den komplizierenden Täuschungen des Feindes zu schützen. Er sagte schlicht zu ihnen: „Mich wundert, dass ihr so schnell übergehet von dem, der euch durch Christi Gnade berufen hat, zu einem anderen Evangelium, so es doch kein anderes gibt; nur sind etliche da, die euch verwirren und das Evangelium Christi verdrehen wollen.“ (Galater 1:6-7)

Zur damaligen Zeit waren die Apostel das Licht, das die verdrehte Finsternis der Ausnahmen und Regeln in Schach hielt. Sie kämpften, um andere frei zu erhalten von der Religiosität, von der Christus sie befreit hatte.

Aus der Kirchengeschichte wissen wir jedoch, dass nur kurze Zeit danach die Kirche dem Legalismus erlag und sie die Freiheit der Evangeliumsbotschaft verlor. Indem sie das taten, trat die Welt in die dunkelste Zeit der Geschichte ein, bekannt als das Finstere Mittelalter.

Es blieb bedrückend, bis die Gute Botschaft von Jesus Christus von vielen tapferen Seelen, die für die Wahrheit kämpften, wiedergefunden wurde; und manchen von ihnen kostete es sogar das Leben.

Wir müssen dafür kämpfen, die Einfachheit unseres Glaubens am Leben zu erhalten, indem wir die Botschaft der Liebe und Gnade verteidigen. Wenn wir für diese Dinge nicht kämpfen, werden wir die Freiheit verlieren, die wir in unserer Ersten Liebe gefunden haben und erliegen in der Folge einem verdrehten Evangelium, das selbst die kleinsten Wahrheiten kompliziert und uns mit der fälschlichen Einbildung zurücklässt, wir könnten uns bei unserer Erlösung auf unsere eigene Gerechtigkeit verlassen.

Unsere Erste Liebe

Allein Jesus kann uns von Sünde erretten und nur Er kann uns vom Bösen befreien. Und nur wenn wir zu unserer Ersten Liebe zurückkehren, wird unser Licht in die Dunkelheit scheinen. Denn wenn wir den religiösen Legalismus abschütteln und auch die Verdammung, die unserer Liebe zu Christus entgegenwirkt, werden wir in Sein Bild verwandelt und uns wird die Befähigung gegeben, die Welt zu verändern.

Es gibt keine „neue Evangeliumsbotschaft“. Alles, was wir haben, ist die Wahrheit, dass Christus gestorben ist, um uns zu erlösen; Er allein trägt die Kraft des Lebens in sich. Jesus ist der Schlüssel zu unserer Freiheit. Wir müssen Ihm erlauben, durch Seine Liebe und Wahrheit die Zellentür unserer Religion aufzuschließen und uns zu helfen, in der Freiheit zu leben, die Seine Liebe mit sich bringt.

Kehre zu deiner Ersten Liebe zurück.

Leben in Ihm und lass das Licht Christi alle Finsternis vertreiben. Streife die verdrehten Lehren des selbstgemachten Evangeliums ab, und wende dich der Schlichtheit der Liebe Jesus‘ zu.

Er liebt dich; liebe Ihn einfach zurück. Lebe jeden Tag in dieser Liebe und schau zu, wie er die Welt durch dich verwandelt.

Bitte bete dies mit mir:

Lieber Herr Jesus, hilf mir, dich wahrhaftig kennenzulernen und dich zu lieben – in Deiner Liebe zu bleiben und Deine Liebe zu mir zu spüren. Zeige mir die Wahrheit, die mich frei machen wird, und mache mich zum Botschafter Deiner Guten Nachricht!

Dieses Dokument ist urheberrechtlich geschützt.
Originaltitel: Freedom in Christ
©2007 Victoria Boyson, www.boyson.org, All Rights Reserved.
Quelle: www.elijahlist.com
Die Rechte an dieser Übersetzung liegen bei der Übersetzerin:
©2007 Gabriele Kohlmann, www.soulfood4u.de

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Ich weiß, WEM ich geglaubt habe! (Chip Brogden)

Ich weiß, wem ich geglaubt habe
von Chip Brogden

Die Heilige Schrift ermahnt uns, „in der Gnade und in der Kenntnis unseres Herrn Jesus Christus zu wachsen“. Unser geistliches Wachstum kann generell in drei Stadien der Entwicklung unterteilt werden. Bitte verwende diesen Lehrartikel nicht, um herauszufinden, wo andere stehen, sondern benutze ihn, um dich selbst zu begutachten und zu sehen, ob du tatsächlich in der Kenntnis Christi wächst und reifst.

Ich werde die Begriffe „unreif“ und „kindlich“ verwenden, aber nicht mit der Absicht, die Jugend mit Herablassung zu behandeln. Ich stelle lediglich Reife der Unreife gegenüber und vergleiche das Erwachsensein mit dem Kindsein. Meine Kinder sind unreif, doch ich kann auch nichts anderes als Unreife von ihnen erwarten, solange sie Kinder sind. Ich investiere mich aber liebevoll in ihr langfristiges Wachstum. In gleicher Weise dürfen wir die geistlich Unreifen oder im Glauben Schwachen nicht verachten. Stattdessen sagt uns das Wort, diese anzunehmen und über sie zu wachen. Jene von euch, die schon ein Stück weiter sind, sollten niemals vergessen, wie viele Jahre Gott daran arbeiten musste, euch auf die Ebene der Erfahrung zu bringen, die ihr heute für selbstverständlich erachtet.

Mit diesen einleitenden Worten lasst uns über das Anfangsstadium des Christenlebens sprechen.

Das Kind sagt: „Ich weiß, WAS ich glaube.“

Am Anfang unseres Christenlebens beschäftigen wir uns vornehmlich mit dem, WAS wir glauben. Wir sind weitestgehend abhängig von anderen Christen, dem Pastor, oder der Gemeinde, die uns alle sagen, was wir glauben sollen. Unsere Glaubenssysteme werden auf dem gegründet, was wir hören, sehen oder was uns gelehrt wird während dieser formenden Jahre geistlicher Entwicklung. Da wir in den Wegen des Herrn nicht erfahren sind, ist es selbstverständlich, dass wir unsere Aufmerksamkeit den Christen schenken, die den Herrn schon länger kennen, um so die grundlegende Doktrin unseres Glaubens zu erlernen. Wer oder was auch immer uns als geistliches Kind beeinflusst, wird uns für gewöhnlich zu dem prägen und formen, was wir zwanzig, dreißig oder fünfzig Jahre später sein werden.

Die Teilnahme an Sonntagsschulklassen, Bibelstudien, Gottesdiensten, Klausuren, Konferenzen und Seminaren, werden als ein wünschenswerter und notwendiger Schritt gesehen, um ein starker und fester Christ werden zu können. Sich einen Katechismus, ein Glaubensbekenntnis oder eine Lehrmeinung einzuprägen, ist oftmals Voraussetzung für eine Gemeindezugehörigkeit. Wenn ein bestimmtes Glaubenssystem erst einmal klar umrissen und untermauert ist, wird der junge Christ sich in der Regel mit einer gesellschaftlichen Kennung identifizieren, wie z. B. Fundamentalist, Evangelikaler, Charismatiker oder Konservativer. Solche Kennungen sind für die geistlich Unreifen wichtig, weil es ihnen gestattet, eine komplette Ideologie in einem prägnanten Titel zusammenzufassen, was wiederum umgehende Bestätigung und Kameradschaft mit Gleichgesinnten ermöglicht. Baptisten glauben bestimmte Dinge, ebenso Methodisten, Presbyterianer, Lutheraner, die Katholiken, die Pfingstler, und sogar die sogenannten Überkonfessionellen oder Unabhängigen. Dich als den einen oder anderen zu erkennen zu geben, bringt dich unmittelbar in die gute Gesellschaft, Gemeinschaft und Beziehung mit anderen, deren eigenes Glaubenssystem deinem am meisten gleicht.

Neue Christen (oder auch alte Christen, die kindlich bleiben) sind hochgradig daran interessiert, WAS sie glauben und bemühen sich, alle Punkte und Striche auf den I’s und T’s ihrer persönlichen Theologie richtig zu setzen. Im Verlauf dieser Bemühungen verlaufen sie sich für gewöhnlich vom Hundertsten ins Tausendste und machen aus jeder Mücke einen Elefanten. Diskussionen über Lehrmeinungen und religiöses Hin und Her sind zu einem großen Teil die Brutstätte für unnützes Reden, Streitereien, verletzte Gefühle, Bissigkeiten und Situationen, in denen jemand verbal niedergemacht wird.

Sobald sie sich erst einmal dahingehend festgelegt haben, WAS sie glauben, ist es fast unmöglich, sie von etwas anderem zu überzeugen, und jeder wahrgenommenen Bedrohung ihres Glaubenssystems begegnen sie mit Feindseligkeit, Verärgerung, Verwirrung und sogar Depression. Ich hörte mal einer Bibelstudie zu, die sich mit einem bestimmten Thema beschäftigte. Ein Außenstehender stellte die Frage: „WARUM glauben Sie das?“ Die ungehaltene Antwort lautete: „Weil die Bibel es so sagt.“ Dabei wurden ein Kapitel und ein Vers als Referenz genannt. „Doch wie wissen Sie, dass die Bibel wahr ist?“ – „Weil die Bibel Gottes Wort ist.“ – „Und wie wissen Sie, dass die Bibel Gottes Wort ist?“ – „Weil die Bibel es sagt.“ – Und so weiter.

Christen können in diesem Stadium ihres Wachstums keine Antwort geben, außer der, dass du einfach glauben musst (obwohl Gott nie von uns verlangt hat, etwas zu glauben, ohne uns reichlich, wenngleich auch unsichtbare, Beweise zu liefern – doch das ist ein Thema für sich). Die Leiterin dieser Bibelstudie konnte auf die Frage antworten, WAS sie glaubte, doch sie konnte nichts auf die Frage erwidern, WARUM sie glaubte, weil ihr persönliches Glaubenssystem keine freie und offene Diskussion über die Inspiration der Schriftstelle zuließ, die sie soeben erst zitiert hatte. Gott sagte es (oder der Pastor hat gesagt, dass Gott gesagt hat), ich glaube es, und das war’s. Ende der Unterhaltung.

Kindern wird oft gesagt, etwas soundso zu tun, und wenn sie dann ausnahmslos fragen, warum, lautet die Antwort in der Regel: „Weil ich das so sage.“ Solch eine Antwort reicht aus, solange sie auf DIESER Entwicklungsstufe stehen, doch wenn ein Kind zu einem Teenager wird, ist ein einfaches „Weil ich es gesagt habe“ kränkend. Für einen Erwachsenen ist es schlichtweg beleidigend. Warum ist das so? Weil es keinen Einlass, keine Erwiderung, und keine Fragen zulässt. Was geht dabei verloren? Die Erfahrung des LERNENS und des Erwachsenwerdens.

Ist die Bibel das inspirierte Wort Gottes? Selbstverständlich ist sie das. Doch nicht, weil sie es sagt, auch nicht, weil der Pastor oder die Gemeinde es so sagt, und auch nicht, weil ich es sage. Weißt du, WARUM sie das inspirierte Wort Gottes ist? Hast du dir diese Frage jemals gestellt? „Weil es die Bibel so sagt“, ist für einen neuen Christen ausreichend, doch du musst dich über Elementares hinaus bewegen, wenn du hoffst, jemals die volle Kenntnis Christi zu erleben oder andere dorthin zu führen.

Der junge Erwachsene sagt: „Ich weiß, WARUM ich glaube.“

Derjenige, der weiß, WAS er glaubt, fühlt sich immer bedroht von dem, der weiß, WARUM. Unglücklicherweise kommen manche nie an den Punkt, an dem sie jemals nach dem Warum fragen würden. Sie sehen keinen Bedarf für ein Warum, und darin liegt der Grund für ihr anhaltendes Kindheitsstadium, für ihr unablässiges fleischliches Kämpfen und unnötiges Geplapper. Nach dem Warum zu fragen, ist gleichbedeutend mit der einen Sünde, die zu begehen nicht vergeben wird! Die Gemeinde in Frage zu stellen, ihre Leiter oder ihre Lehren, heißt, deine Seele für die Ewigkeit zu gefährden! Menschen, die Glauben haben, dürfen nicht nach dem Warum fragen. Menschen, die in richtiger Weise einer Autorität untergeordnet sind, steht es nicht zu, nach dem Warum zu fragen. Falls du nicht weißt, warum, sagen sie dir: Konzentriere dich auf das Was, und mach dir keine Gedanken über das Warum.

Lass es mich so einfach wie möglich sagen: Die Frage nach dem WARUM zu unterbinden bedeutet, dein geistliches Wachstum und das geistliche Wachstum anderer zu verkrüppeln. Ein unreifer Christ ist einer, der sich selbst oder anderen nicht erlaubt, irgendetwas, das in sein Glaubenssystem eingebunden ist, in Frage zu stellen.

Ja, es ist wahr, dass viele, die in einer Gemeinde aufwachsen und anfangen, nach dem WARUM zu fragen, plötzlich abtrünnig zu werden scheinen, oder am Ende sogar komplett die Gemeinde verlassen. Dieses gesunde Fragenstellen, Suchen und Forschen nach Wahrheit nannte Jesus „hungern und dürsten nach Gerechtigkeit“. Das Versprechen ist, „sie sollen gefüllt werden“. Dies sind die Gesegneten, nicht die Abtrünnigen. Jesus leitet sie lediglich woanders hin, weil er sie dort, wo sie sind, nicht füllen kann. Die Suche nach der Wahrheit, und die allmähliche Erfüllung mit ihr, findet fast nie dort statt, WO DU BIST, sondern dort, WOHIN GOTT DICH BRINGEN WILL. Wenn du nach dem, was richtig und wahr ist, hungerst und dürstest, dann wirst du auch gefüllt werden. Es wird nicht gesagt, wo oder wie, nur DASS es so ist. Ich kann keine Vermutung darüber anstellen, wohin oder wie ER dich führen mag, nur, dass ER es tun wird.

Sieh mal, zu wissen, WAS du glaubst, gibt dir eine gewisse Aura der Zufriedenheit und Sicherheit, ähnlich wie früher dein genährt werden an der Mutterbrust. Es ist ein wichtiger erster Schritt im Leben eines Christen, aber mehr als ein erster Schritt ist es nicht, ein Mittel zum Zweck, aber nicht der Zweck selbst. Das bedeutet nicht, dass du nicht wissen musst, WAS du glaubst. Vielmehr soll damit gesagt sein, dass der wahre Fortschritt dann beginnt, wenn du anfängst, eine Ahnung davon zu bekommen, WARUM du es glaubst. Dies ist das mittlere Stadium des geistlichen Wachstums. Wie zu wissen, was, ist auch zu wissen, warum, ein wichtiger Schritt. Aber auch dieser Schritt ist noch nicht das Ziel. Es ist lediglich der Schritt ins Erwachsenenleben, der Übergang von der Kindheit zur Reife. Es ist die buchstäbliche Erweiterung des eigenen Fassungsvermögens der Wahrheit, und natürlich Christus, der die Wahrheit ist. Es ist das geistliche Gegenstück zur Pubertät, eine Zeit großer Veränderungen, schnellen Wachstums und kolossalen Aufruhrs, sowohl emotional als auch geistlich.

Etwas Aufregendes fängt an zu geschehen im geistlichen Leben eines Christen, der sich danach sehnt, zu wachsen und zu reifen. Es ist zu hoffen, dass er, nach einem gewissen Fortschritt in geistlichen Dingen, und nachdem der neue Christ die eine oder andere Niederlage oder Enttäuschung erlebt hat, fragt: „Steckt noch mehr im christlichen Leben als das, was ich erlebe?“ Welch eine gesegnete Frage! Wie lange und hart Gott doch gearbeitet hat, um den Christen an diesen Punkt zu bringen! Und die Antwort, die uns Gott so sehr zu geben wünscht, lautet: „Ja! Es steckt noch viel mehr in diesem Leben! Du hast gerade erst die Oberfläche angekratzt!“ Die Frage kommt oft mitten in einem Gottesdienst auf, wenn alle anderen damit beschäftigt scheinen, Gott zu loben und zu preisen, und aussehen, als hätten sie eine gute Zeit dabei. Wir versuchen, mit einzustimmen, doch die Frage hört nicht auf, uns zu beschäftigen, Woche für Woche, bis wir beschließen, etwas zu unternehmen.

Doch was geschieht für gewöhnlich? Die Gemeinde wird diesen Kindlein zumeist versichern, dass alles gut ist, solange sie ihre Gefühle ignorieren, weiterhin den Gottesdienst besuchen, ihre Bibeln lesen, ihre Gebete sprechen usw. Nichtsdestotrotz, der Eine, der die Frage stellt, wird nicht weggehen, und tatsächlich ist es das Drängen des Heiligen Geistes höchstpersönlich, der das heilige Verlangen entzündet und anfacht, ins Tiefe eintauchen zu wollen, in die tiefsten Tiefen Christi. WAS sie glauben, ist nicht länger ausreichend, und sie wollen wissen, WARUM. Anstatt diese Fragen zu unterbinden, sollten wir sie begrüßen und annehmen. Wir sollten sogar die Initiative ergreifen und damit anfangen, sie von anderen zu erfragen.

Was nach dieser Phase der Seelenerforschung, des Fragens, Suchens und Anklopfens entsteht, ist eine Reihe von Werten und Überzeugungen, die der feurige Ofen der Erfahrungen des realen Lebens geläutert hat, und die nicht aus einem Geschichtenbuch der Sonntagsschulklasse gelehrt oder gelernt wurden. Darin liegt der Unterschied, ob wir „Groß ist deine Treue“ singen, weil wir den Liedtext kennen, oder weil wir die große Treue Jesu Christi selbst erfahren haben. Wir wissen, WAS wir singen, doch noch viel wichtiger – wir wissen, WARUM wir singen. Und, WARUM wir die Gemeinschaft anderer Glaubender suchen. Und auch, WARUM die Bibel das inspirierte Wort Gottes ist. Und so weiter.

Doch das Wichtigste ist, Christen werden in diesem Stadium ihres Wachstums von den begrenzenden Überzeugungen befreit, die andere Menschen ihnen auferlegt haben, mögen es auch gute Menschen gewesen sein. Jüngere Kinder sind voller Argumente, Meinungen, Verteidigungen und Entweder/Oder-Ansichten. Für sie gilt, je weniger sie meinen zu wissen, desto bekümmerter werden sie. Wirf eine Frage auf, die nicht in ihrem (buchstäblichen oder bildlichen) Katechismus enthalten ist, und sie werden sich aufmachen und die Antwort nachschlagen, damit sie dich das nächste Mal, wenn sie dich treffen, mit der Lösung beeindrucken können. Sie haben noch nicht gelernt, dass es immer jemanden auf dieser Erde geben wird, der schlauer ist und mit einem brillanteren Argument aufwarten kann, mag es falsch oder richtig sein. Es scheint als wäre ihr einziges Ziel, die ganze Welt mit dem, WAS sie glauben, in Erstaunen zu versetzen.

Anders der Christ, der eine gewisse Reife besitzt. Christen in diesem Stadium erkennen, dass sie bei Weitem nicht so viel wissen, wie sie dachten, aber sie wissen, was wirklich zählt. Sie machen nicht länger eine Mücke aus einem Elefanten. Sie haben nicht mehr so viele Antworten, aber sie haben auch nicht mehr so viele Fragen. Ihr geistliches Leben folgt einem stabilen, gleichmäßigen Kurs.

Der reife Erwachsene sagt: „Ich weiß, WEM ich glaube.“

Es gibt jedoch einen gewissen negativen Aspekt an diesem Zwischenstadium im Wachstumsprozess, und das ist die Gefahr, sich auf das eigene Verständnis zu verlassen. Nun, da wir wissen, WARUM wir glauben, denken wir, wir seien bereits so weit, dass wir beginnen könnten, Jüngere zu lehren. Menschen werden bei uns nach Antworten suchen. Und wir neigen dazu, ihnen alles zu sagen, was wir wissen, sogar mehr als wir wissen. Wir sind in Gefahr, einem intellektuellen Glauben zum Opfer zu fallen, anstatt im Geist zu gehen. Im Natürlichen gesprochen, Gymnasiasten oder Studenten haben eine Menge Wissen. Tatsächlich halten sie sich selbst für schlauer und besser aufgeklärt als alle, die über dreißig sind. Haben sie schließlich selbst die Dreißig erreicht, wird ihnen klar werden, wie wenig sie tatsächlich über das Leben wussten. Akademisches Lernen ist kein Ersatz für Erfahrung, und Erfahrung kostet Zeit. In geistlichen Dingen werden wir immer im Wachstum stehen. Selbst die geistlich Reifen werden fortfahren, zu wachsen und zu lernen.

Wir müssen den Prozess der Reifung bis zu seiner Vollendung erkennen. Um es bildlich zu machen, stellen wir uns vor, dass wir hier auf der Erde den Wunsch haben, den Mond zu erreichen. Das ist ein definiertes Ziel, das wir sehen können. Wir können die Entfernung berechnen und Pläne entwerfen, wie wir zum Mond kommen. Für uns hier auf der Erde ist es das Äußerste der Weltraumerforschung. Stellen wir uns weiter vor, eines Tages erreichten wir dann den Mond. Und während wir uns gerade erst an den enormen Triumph gewöhnen, geht unser Blick noch ein Stück weiter und wir sehen die riesigen Weiten des Weltraums mit seinen zahllosen Sternen, Planeten und Galaxien, die sich vor uns mehr als 15 Milliarden Lichtjahre weit ausdehnen. Und die Grenzen dehnen sich schneller aus, als wir je hoffen könnten, mitzuhalten. Wir werden niemals bis ans Ende dieser Weite gelangen.

Plötzlich wird uns klar, dass das, was wir erreicht haben, nicht mehr als ein Tropfen im Ozean ist. In dem großartigen Entwurf des Universums ist er so klein, dass er einfach verschwindet. Natürlich hattest du keine Vorstellung davon, wie ausgedehnt dieses Universum ist, während du noch in der Atmosphäre der Erde warst. Doch nachdem du nur ein klein wenig darüber hinaus gereist bist, siehst du, wie groß es tatsächlich ist.

So ist es, um es auf den Punkt zu bringen, wenn wir uns in den Tiefen Christi verlieren. Der Rand des Universums ist außerhalb unserer Reichweite, und doch ist es in seinen Ausmaßen endlich. Dieses riesige Universum ist in Christus zusammengefasst. Der Schöpfer ist größer als seine Schöpfung. Also folgt daraus, je mehr wir von Ihm erkennen, desto deutlicher wird uns, wie wenig wir wissen. Alles Lernen und jede geistliche Erfahrung aller Heiligen seit Grundlegung dieser Erde hinterlässt kaum eine Kerbe in der Fülle Christi.

Hiob war sprachlos nach seiner Begegnung mit Gott. Er trat mit seinem Schöpfer in einen Dialog und dachte, er wüsste, wovon er redete. Völlig über den Haufen geworfen und auf ein Nichts reduziert, bedauerte Hiob, dass er über Dinge gesprochen hatte, von denen er nichts wusste. Sein Bild von Gott wurde völlig erschüttert. Zuvor hatte er von Gott gehört, doch nun, da er Gott gesehen hatte, erkannte er, dass er nichts wusste. Die Ironie ist, dass seine zugegebene Ignoranz mehr Größe und Noblesse hatte als die Weisheit seiner Berater, die behaupteten, Gott zu kennen, ihn jedoch noch nie zuvor gesehen hatten.

Dies ist der Unterschied zwischen Offenbarung und Kopfwissen, zwischen selbst sehen und lediglich darüber hören. Der Mensch, der sagt: „Ich weiß nicht“, fängt endlich an, zu wissen. Wenn er dann sehend wird, kann er sagen: „Ich weiß, wem ich geglaubt habe“ und damit absolut richtig liegen, obwohl er nichts in und aus sich selbst weiß. Es ist ein Fall von nichts sein Eigen nennen und doch alles besitzen. Der Christ ist arm im Geiste, doch mit jeglichem geistlichen Segen gesegnet.

Christentum ist ein geistlicher Widerspruch und darauf angelegt, des Menschen Weisheit durcheinanderzubringen und ihn auf Christus zu reduzieren. Wäre es nur eine Lehre oder Philosophie, wäre sie einfach zu befolgen. Doch Christentum ist keine Lehre und keine Philosophie, sie ist eine Person. Nimm die Person weg und es gibt kein Christentum. Es dreht sich alles darum, dein Leben aufzugeben, um das Leben eines Anderen zu empfangen.

Je mehr ich schreibe, desto mehr erkenne ich, dass ich nichts weiß. Eine Million Worte können IHN nicht vermitteln. Alles, was von mir kommt, ist wie schmutzige Lumpen; wer bin ich! Wer bin ich wirklich? Was weiß ich? Nichts, nicht eine Sache. Oh, ich habe ein kleines Bruchstück gesehen, und ich kann kaum DAS ausdrücken, viel weniger irgendetwas darüber hinaus. Ich bin ein Mensch mit unreinen Lippen, in einer Generation von Menschen mit unreinen Lippen. Und wie Hiob, gibt es für mich nicht viel mehr zu tun, als in der Asche zu sitzen und mich selbst zu verabscheuen. Es gab Zeiten, in denen ich meinen Stift niedergelegt oder meine Computer ausgeschaltet habe und sagte, dass ich nie wieder schreiben würde. Ich musste erkennen, dass ich alles, von dem ich dachte, ich wüsste es, nicht wusste. Und für das, was ich wusste, fand ich keine Worte, um es zu beschreiben.

Wir kennen diesen Jesus nicht, von dem wir denken, dass wir ihn kennen. Er ist gänzlich anders, absoluter, aufs Äußerste prächtiger GOTT. Nur Gott kann schweigen, während wir Gotteslästerungen und Ketzereien in Seinem Namen äußern. Er erlaubt der Menschheit, ihn zu verzerren und zu verdrehen und andere Menschen in die Verzweiflung zu treiben, nur damit Er einschreiten und sich so, wie er wirklich ist, offenbaren kann. Und er ist niemals, nie und nimmer, was du dachtest. Nichts ist so, wie es dir gesagt wurde. Und dann, wenn du ihm begegnet bist, kannst du ihn nicht beschreiben; du kannst nur sagen, dass er nicht im Entferntesten so ist, wie man dir gesagt hat. Jenseits jeglicher Beschreibung.

Wenn wir erkennen, dass wir nicht wissen, dann wird Christus unsere Weisheit, damit wir wissen KÖNNEN. Wenn wir Kinder sind, neigen wir dazu zu sagen, ich weiß, WAS ich glaube. Wenn wir über das Säuglingsstadium hinauswachsen und beginnen, mit den tieferen Fragen und Angelegenheiten des christlichen Glaubens zu ringen, werden wir lernen zu sagen, ich weiß, WARUM ich glaube. Die ultimative Erfahrung jedoch ist, an einen Punkt gebracht zu werden, an dem wir mit Zuversicht sagen können, ich weiß, WEM ich glaube.
Zu wissen, WAS, ist ein Anfang. Zu wissen, WARUM, ist Fortschritt. Zu wissen, WER, ist Reife.

Es gibt eine Zeit in unserem Leben, in der wir den Vorhang durchdringen, und von da an WISSEN wir, wem wir geglaubt haben. Es ist nicht länger eine Frage von Überzeugungen, Vernunft, Argumenten oder Ansichten. Wir wissen einfach.

Moment mal, wird jemand sagen. Erst sagst du, wir können ihn nicht kennen, dann sagst du, dass wir ihn kennen können. Was nun? Alles, was ich sagen kann, ist, es ist beides.

Das Kind ist völlig mit dem WAS beschäftigt, der junge Erwachsene wird vom WARUM verzehrt, und der reife Glaubende ist völlig vom WER vereinnahmt.

Ein Bruder wollte wissen, was Heiligkeit ist. Also trug er über 200 Schriftstellen zu diesem Thema zusammen, brachte sie in die richtige Reihenfolge und lernte sie auswendig. Trotzdem wusste er noch immer nicht, was Heiligkeit ist. Er fühlte sich innerlich leer. Schließlich traf er eine ältere Schwester, die heilig war. Endlich sah er Heiligkeit, und diese warf ihn zu Boden. Dann wusste er, weil er sah. Was er sah, war kein Konzept oder eine Lehre, sondern Heiligkeit, die durch diese ältere Geheiligte lebt. Es war keine Fertigkeit oder eine Verhaltensweise, sondern eine Person, deren Heiligkeit durch ein hingegebenes Gefäß zum Ausdruck kam.

Ein anderer Bruder war in einer ähnlichen Situation. Er war sehr entschieden in dem, was er glaubte, bevor er von jemandem mit gleichwertigen oder gewichtigeren Argumenten konfrontiert werden sollte. Dies geschah eines Tages, jemand wies auf einige vermeintliche „Irrtümer“ in der Bibel hin. Das beunruhigte diesen Bruder sehr. Er suchte dieselbe ältere Dame auf, informierte sie über diese angeblichen Fehler und wollte ihre Meinung hören. Sie sagte einfach, dass die Erkenntnis Gottes nicht von der Beantwortung dieser Fragen abhinge. Er dachte, vielleicht nicht für dich, aber für mich ist es wichtig! Also verbrachte er das folgende Jahr damit, zu untersuchen, was diese andere Person ihm gesagt hatte und befand es letztendlich für unwahr. Doch hätte er einfach Gott gekannt, hätte er es nicht als notwendig betrachtet, die ganze Sache zu studieren und gründlich darüber nachzudenken. Die ältere Schwester hatte recht, die Erkenntnis Gottes hing nicht von der Beantwortung dieser Fragen ab. Wenn du weißt, WER, verlieren das Was und das Warum an Bedeutung.

Niemand beschreibt das besser als Paulus, der Apostel. Was war sein Zeugnis, als seine letzten Stunden nahten? Er sagte nicht, „ich weiß, was ich glaube.“ Als ein Mann mit außergewöhnlichem Intellekt und großer Bildung hatte er mehr über Judaismus und Christentum vergessen, als die meisten Menschen je wissen werden.

Er sagte nicht, „ich weiß, warum ich glaube.“ Natürlich wusste er, warum er glaubte. Er musste es nicht erwähnen. Die Jahre der Verfolgung und des Gefängnisses hatten ihn besser, nicht bitter gemacht. Zum ersten Mal in seinem Leben wusste er, was echte Freude ist. Doch selbst das Was und das Warum zu kennen, hätte nicht ausgereicht, um ihn durch so viel Leiden hindurchzutragen.

Was war sein Geheimnis? „Ich weiß, WEM ich geglaubt habe, und ich bin zuversichtlich, dass er fähig ist, zu erhalten, was ich ihm übergeben habe.“

Du kannst mit dem WAS beginnen, es mit dem WARUM durchsehen, doch letztendlich führt es zum WER.

Wer sonst? Christus ist alles in allem. Alles führt zu Ihm. Alle Fragen, alle Antworten. Alles ist auf ihn zurückzuführen, denn ER ist die Summe aller geistlichen Dinge. Wenn wir auf ihn reduziert werden, dann werden wir zufrieden gestellt sein. Lasst uns unser Leben verlieren, damit wir unser LEBEN gewinnen und wissen mögen, wem wir geglaubt haben. Amen.

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Originaltitel: I Know Whom I Have Believed
©2008 Chip Brogden, All Rights Reserved.
Website: http://www.theschoolofchrist.org
Die Rechte an dieser Übersetzung liegen bei der Übersetzerin:
©2008 Gabriele Kohlmann, http://www.soulfood4u.de

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