Freiheit in Christus (Victoria Boyson)

Freiheit in Christus

  von Victoria Boyson

Vor vielen Jahren, als ich noch sehr jung im Glauben an den Herrn war, befand ich mich in einer Gemeinde, die nicht an Jesus Christus glaubte.

Nun, sie glaubten an Sein Leben und Seine Wiederauferstehung, doch nicht an die befreiende Wirkung, die Seine Gute Nachricht für uns bereithält. Sie verkündeten ihre Errettung durch Christus, doch ohne dass sie es wahrgenommen hätten, war diese Freiheit durch eine von Menschen aufgestellte Satzung religiöser Regeln ersetzt worden.

Eines Tages, während des Gottesdienstes, erkannte ich plötzlich, dass die meisten dieser Leute keinen wahrhaftigen Erlöser hatten. Sie hatten keinen Erlöser, weil sie dessen Notwendigkeit für ihr Leben nicht erkennen konnten. Sie verließen sich in Bezug auf ihre Erlösung auf ihre eigene Gerechtigkeit, die sie in der Einhaltung der „Gesetze“ fanden, welche sie errichtet hatten und lehrten. Manchmal waren ihre Lehren so kompliziert und aufwändig, dass ich fühlte, ich würde in ihren Augen niemals „richtig“ sein.

Als ich diese Menschen kennenlernte, dachte ich anfänglich, ich hätte Riesen des Glaubens gefunden. Sie schienen so viel mehr als ich zu wissen. Als ich sie mit der Zeit besser kennenlernte, erkannte ich, dass es mir nie möglich sein würde, sie zufrieden zu stellen. Ihre Regeln und Verordnungen in Bezug auf das Christentum konnten niemals erfüllt oder ausgelebt werden; auch stellten sie fortwährend neue Regeln auf.

Überdies wurde mir die Freiheit und Freude, dich ich gefunden hatte als ich anfing Christus kennenzulernen, langsam und methodisch gestohlen. Zweifellos wäre ich ihren Glaubensgrundsätzen vollständig erlegen, wenn da nicht die Lehren meiner wundervollen Mutter gewesen wären.

Der Glaube meiner Mutter

Sie hatte ein einfaches und liebevolles Vertrauen in Jesus, das dem religiösen Auge möglicherweise kindisch und unbedeutsam erschien. Doch in Wahrheit ging ihre Liebe zu Christus viel tiefer als die jener Menschen. Sie lebte tagtäglich in der Freude ihres Erlösers. Sie liebte Ihn und Er liebte sie – sie hatte dies als Wahrheit erkannt und lebte diese Wahrheit mit großer Zuversicht und in Frieden.

Wenn andere kamen und versuchten, ihren Glauben zu komplizieren, wischte sie deren komplexe Lehren mit der Anmut und dem Vertrauen eines Kindes zur Seite. Mit wenigen einfachen Worten konnte sie den Redefluss dieser „unsinnigen Lehrer“, die so viel mehr als sie zu wissen schienen, zum Halten bringen. Oh ja, sie wollten ihr gewiss „helfen“ und sie zur Ordnung rufen, doch sie lächelte dann nur und liebte sie einfach, weil sie etwas hatte, das diese noch erkennen mussten: Freiheit in Christus!

Sie kannte Jesus!

Und ausschließlich aus diesem wahrhaftigen Erkennen von Jesus Christus selbst kam ihre Freiheit. Sie kannte ihn nicht aus dem aufgedunsenen Kopfwissen „gelernter Christen“, sie kannte Jesus persönlich und sprach mit Ihm und verbrachte Zeit in Seiner Gegenwart.

In den Augen der Menschen war meine Mutter nie jemand Bedeutsames. Sie war nie ein Lehrer, Prediger oder Dozent – sie war einfach nur ein Kind Gottes. Sie kannte ihren Himmlischen Vater und hatte deshalb die Weisheit des Himmels in ihrem Herzen.

Meine Mutter starb, als ich sechzehn war, doch bevor sie starb, teilte sie ihren Jesus mit mir. Aber im Laufe der Jahre, auf meiner Suche nach größerer Erkenntnis des Wesens Gottes, hätte ich beinahe diesen einfachen kindlichen Glauben, den sie mich gelehrt hatte, verloren. Nur weil ich an sie dachte und mich ihrer Liebe und der Echtheit ihres Glaubens erinnerte, fand ich meinen Weg zurück in Seine Arme.

Freiheit muss erkämpft werden

Paulus sagte in Galater 2:4-5: „…Was aber die eingeschlichenen falschen Brüder betrifft, die sich eingedrängt hatten, um unsere Freiheit auszukundschaften, die wir in Christus Jesus haben, damit sie uns unterjochen könnten, denen gaben wir auch nicht eine Stunde nach, dass wir uns ihnen unterworfen hätten, damit die Wahrheit des Evangeliums bei euch bestehen bliebe.“

Paulus und die anderen Apostel waren unablässig damit beschäftigt, die einfache Botschaft des Evangeliums für die Christen wiederherzustellen und sie vor den komplizierenden Täuschungen des Feindes zu schützen. Er sagte schlicht zu ihnen: „Mich wundert, dass ihr so schnell übergehet von dem, der euch durch Christi Gnade berufen hat, zu einem anderen Evangelium, so es doch kein anderes gibt; nur sind etliche da, die euch verwirren und das Evangelium Christi verdrehen wollen.“ (Galater 1:6-7)

Zur damaligen Zeit waren die Apostel das Licht, das die verdrehte Finsternis der Ausnahmen und Regeln in Schach hielt. Sie kämpften, um andere frei zu erhalten von der Religiosität, von der Christus sie befreit hatte.

Aus der Kirchengeschichte wissen wir jedoch, dass nur kurze Zeit danach die Kirche dem Legalismus erlag und sie die Freiheit der Evangeliumsbotschaft verlor. Indem sie das taten, trat die Welt in die dunkelste Zeit der Geschichte ein, bekannt als das Finstere Mittelalter.

Es blieb bedrückend, bis die Gute Botschaft von Jesus Christus von vielen tapferen Seelen, die für die Wahrheit kämpften, wiedergefunden wurde; und manchen von ihnen kostete es sogar das Leben.

Wir müssen dafür kämpfen, die Einfachheit unseres Glaubens am Leben zu erhalten, indem wir die Botschaft der Liebe und Gnade verteidigen. Wenn wir für diese Dinge nicht kämpfen, werden wir die Freiheit verlieren, die wir in unserer Ersten Liebe gefunden haben und erliegen in der Folge einem verdrehten Evangelium, das selbst die kleinsten Wahrheiten kompliziert und uns mit der fälschlichen Einbildung zurücklässt, wir könnten uns bei unserer Erlösung auf unsere eigene Gerechtigkeit verlassen.

Unsere Erste Liebe

Allein Jesus kann uns von Sünde erretten und nur Er kann uns vom Bösen befreien. Und nur wenn wir zu unserer Ersten Liebe zurückkehren, wird unser Licht in die Dunkelheit scheinen. Denn wenn wir den religiösen Legalismus abschütteln und auch die Verdammung, die unserer Liebe zu Christus entgegenwirkt, werden wir in Sein Bild verwandelt und uns wird die Befähigung gegeben, die Welt zu verändern.

Es gibt keine „neue Evangeliumsbotschaft“. Alles, was wir haben, ist die Wahrheit, dass Christus gestorben ist, um uns zu erlösen; Er allein trägt die Kraft des Lebens in sich. Jesus ist der Schlüssel zu unserer Freiheit. Wir müssen Ihm erlauben, durch Seine Liebe und Wahrheit die Zellentür unserer Religion aufzuschließen und uns zu helfen, in der Freiheit zu leben, die Seine Liebe mit sich bringt.

Kehre zu deiner Ersten Liebe zurück.

Leben in Ihm und lass das Licht Christi alle Finsternis vertreiben. Streife die verdrehten Lehren des selbstgemachten Evangeliums ab, und wende dich der Schlichtheit der Liebe Jesus‘ zu.

Er liebt dich; liebe Ihn einfach zurück. Lebe jeden Tag in dieser Liebe und schau zu, wie er die Welt durch dich verwandelt.

Bitte bete dies mit mir:

Lieber Herr Jesus, hilf mir, dich wahrhaftig kennenzulernen und dich zu lieben – in Deiner Liebe zu bleiben und Deine Liebe zu mir zu spüren. Zeige mir die Wahrheit, die mich frei machen wird, und mache mich zum Botschafter Deiner Guten Nachricht!

Dieses Dokument ist urheberrechtlich geschützt.
Originaltitel: Freedom in Christ
©2007 Victoria Boyson, www.boyson.org, All Rights Reserved.
Quelle: www.elijahlist.com
Die Rechte an dieser Übersetzung liegen bei der Übersetzerin:
©2007 Gabriele Kohlmann, www.soulfood4u.de

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