
In diesem Artikel geht es darum, was zu tun ist, wenn Du Gottes Stimme zurzeit nicht wahrnehmen kannst.
Es geht NICHT darum, wenn Du Gottes Stimme bisher noch nie wahrgenommen hast – wenn das der Fall ist, schau Dir bitte diese Artikel an, die Dir bestimmt helfen können:
Jetzt zu der Situation, wenn Du Gottes Stimme momentan (!) nicht wahrnehmen kannst:
Vielleicht ist es eine längere Krankheit, lang andauernder Stress, zu viel Arbeit oder etwas anderes, was Dich zurzeit davon abhält, Gottes Stimme wahrzunehmen.
Wenn das so ist, dann möchte ich Dich gerne ermutigen: Bleib dran und vertraue, dass diese „Wolken“ wieder weiterziehen werden.
Denn mit negativen Umständen ist es wie mit dunklen Wolken, die sich vor die Sonne schieben und das Licht zurückhalten.
Plötzlich ist es dunkel, kalt und alles wirkt irgendwie trostlos. Gerade Sorgen können wie Wolken sein, die sich zwischen uns und Gottes wahrnehmbare Gegenwart schieben. Ich sage hier ganz bewusst „wahrnehmbare Gegenwart Gottes“, weil ER ja immer da ist. Er geht nicht einfach weg, wenn es Dir schlecht geht! Er lässt Dich nicht einfach alleine, wenn Du durch ein dunkles Tal gehst. Denke an Psalm 23, der auch für DICH persönlich gilt. In Vers 4 heißt es:
„Und wenn ich auch wanderte durchs Tal des Todesschattens, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich.“
Ich glaube ganz fest, dass Jesus Dir dann sinngemäß zusprechen will: „Und auch wenn Du durch ein dunkles Tal durchgehen musst, bin ICH bei Dir!“
Die dunklen Wolken verdrängen zwar das Licht, aber die Sonne ist immer noch da. Du kannst das Licht vielleicht momentan nicht sehen und die Wärme nicht wahrnehmen, aber die Sonne ist nicht verschwunden. Genauso ist es mit Gottes Gegenwart: Sorgen, Stress, Ängste etc. können sich wie Wolken dazwischen schieben, wodurch Du Seine Nähe nicht mehr spüren kannst. Und es wird auch schwerer, Gottes Stimme wahrzunehmen. Es ist wie Lärm, der Seine Stimme übertönt – und Du weißt nicht, wie Du IHN hören kannst.
Wenn Du Gottes Stimme momentan nicht wahrnehmen kannst, kann das verschiedene Ursachen oder Gründe haben.
Hier mal ein paar davon:
Bitte prüfe es selbst, ob etwas davon auf Dich zutrifft. Ich sage hier nicht, dass alles oder etwas davon auf DICH persönlich zutrifft. Das ist aber etwas, das Du selbst prüfen kannst.
- 1. Ursache:
Stress, Hektik, Ablenkungen…
Wie oben schon erwähnt, kann das eine Ursache sein, dass es Dir gerade schwer fällt, Gottes Stimme zu hören. Und Deine Seele ist dadurch wie aufgewühlt und es fällt schwerer, die Eindrücke zu unterscheiden.
- 2. Ursache:
Persönliche Probleme und Herausforderungen, vor denen Du gerade stehst…
Vielleicht hast Du einen Konflikt mit einer Person oder ein Problem, das Du gerade lösen musst. Vielleicht die Berufswahl, eine Entscheidung auf der Arbeit, die Suche nach dem richtigen Partner oder die Frage ob er/sie der/die richtige PartnerIn für Dich ist etc. Und Du brauchst dazu Antworten von Gott, weil Du sonst nicht vorankommst. Aber Du „drehst Dich im Kreis“, wägst Vor- und Nachteile ab und bist unsicher, was Gottes Meinung dazu ist.
ODER:
- Grund:
Es kann aber auch sein, dass Gott schon längst zu Dir über eine bestimmte Sache gesprochen hat. Und Er möchte, dass Du Ihm vertraust und diese Sache jetzt angehst.
Und aus dem Grund schweigt Er vielleicht gerade. Vielleicht hat Er Dir schon längst Deine Berufung gezeigt und Du wartest immer noch, dass Er darüber zu Dir spricht. Aber Er möchte, dass Du den ersten Schritt machst, den Er Dir schon gezeigt hat. Oft sind es die kleinen Schritte (im Vertrauen und Gehorsam) und dann erst zeigt Er Dir Weiteres dazu.
Oder Gott hat schon sehr viel zu Dir gesprochen, was Du allgemein umsetzen solltest. Vielleicht hast Du mehrere Eindrücke von anderen Christen bekommen, die das Thema auch immer wieder aufgreifen – aber Du hast es nur „abgeheftet“. Dann setze doch das um, was Gott Dir persönlich aufgetragen hat.
Jetzt zu einigen Hilfen, was bei den oben aufgezählten Ursachen zu tun ist:
- Begib Dich in den Geist!
Suche zuerst Gottes Angesicht – IHN selbst.
Ich weiß, das kann erstmal schwer sein, weil unsere Seele natürlich sofort Antworten will. Dein Kopf kreist immer wieder um die gleichen Fragen und Probleme und sucht selbst nach der Lösung. Aber so findest Du nicht heraus, was Gott Dir dazu sagen will. Deshalb: Begib Dich in den Geist. Bete Gott an, danke Ihm für alles. Konzentriere Dich auf IHN. Genieße Seine Gegenwart und werde ruhig wie ein vertrauendes Kind. Und das geht am besten, wenn Du im Geist betest. Bete in Sprachen. Dabei kannst Du innerlich ruhig werden und Klarheit bekommen. Dein Geist erhebt sich ÜBER Deine Seele, über die Umstände, über alles was Dich gerade beschäftigt. Nur aus dieser Perspektive, aus dem Geist heraus, weißt Du, wie Dein himmlischer Vater ist – weil der Heilige Geist Ihn Dir offenbart.
Ich hatte dazu mal in dem folgenden Artikel etwas ähnliches geschrieben, besonders im ersten Abschnitt: „Jesus will Dich aus der Schlammgrube des Verderbens ziehen“
Bitte nimm Dir dafür Zeit.
- Was steht in Gottes Wort zu Deiner Situation?
Vieles steht schon in der Bibel, mit dem uns Gott ganz persönlich helfen und ermutigen will. Lies doch mal die Verheißungen darin und stelle Dich (neu) darauf.
Hier zum Beispiel eine kleine Übersicht in diesem Artikel: „Du sagst – Gott sagt“
Weitere Bibelstellen zu verschiedenen Themen findest Du hier: „Bibelverse zu verschiedenen Themen“ (Zum Beispiel: Bibelverse über Heilung)
- Was hat Gott Dir bereits gesagt?
Welche Verheißungen, Aufträge, Ermutigungen etc. hat Er Dir schon klar gezeigt? Vielleicht liegt manches davon schon Monate oder sogar mehrere Jahre zurück. Dann stell Dich neu darauf, was Er Dir gesagt hat und frage Ihn, was davon gerade JETZT für Dich aktuell ist.
Übrigens: Wenn Du Fragen wegen Deiner Berufung hast, schau Dir mal unser E-Book (Textdokument) an: „Entdecke Gottes Berufung für Dein Leben!“ Darin findest Du auch Abschnitte mit Fragen an Gott, die Du in Ruhe (!) bearbeiten kannst.
- Bleib ruhig und vertraue Ihm!
Und ganz egal, ob Du dann schon eine Antwort von Gott bekommen hast oder nicht: Vertraue Ihm! Du bist doch offen für Ihn, wenn Du Dich Ihm hinhältst und Sein Reden zu der Situation hören willst. Dann vertraue, dass Er noch zu Dir darüber sprechen wird. Und manchmal kann das länger dauern, weil Er vielleicht möchte, dass Du Ihm in erster Linie vertraust.
Was Du NICHT tun solltest:
- Versuche nicht krampfhaft Eindrücke zu „produzieren“
Auch wenn ich es schon geschrieben habe, ist es mir wichtig, das nochmal zu betonen. Wenn Du unter Verwirrung und Zweifeln stehst, dann versuche jetzt nicht, unbedingt und sofort, einen Eindruck haben zu müssen. Geh erstmal in Seine Nähe, tanke dort in aller Ruhe auf…
Hier ein Bild, um das zu verdeutlichen: Stell Dir einen Teich mit aufgewühltem Wasser vor. Der ganze Schlamm, die Blätter, Steinchen usw. kommen an die Oberfläche. Das Wasser ist so aufgewühlt, dass Du nicht bis auf den Grund sehen kannst. Es hilft nicht, wenn Du darin herumstocherst, sondern wenn Du wartest, bis sich das Wasser gelegt hat.
Genauso solltest Du warten, bis Deine Seele (in Gott) zur Ruhe gekommen ist. Jetzt, wo Du seelisch aufgewühlt und unruhig bist, kannst Du nicht auf den Geist sehen. Werde ruhig, dann wird es wieder klarer.
- „Renne nicht herum“ und suche nach Bestätigungen bei anderen Menschen. Ja, auch nicht bei anderen Christen. Denn gutgemeinte Ratschläge müssen nicht unbedingt „gottgemeinte“ Ratschläge sein!
Es hilft nicht, wenn Du Dir selbst bei einer persönlichen Entscheidung oder Frage unsicher bist und andere Christen um einen prophetischen Eindruck dazu bittest. Es ist in erster Linie wirklich wichtig, was Gott Dir persönlich sagt. Das habe ich in diesen beiden Artikeln näher erklärt:
* Teil 1: „Darf man Propheten befragen?“
* Teil 2: „Darf man Propheten befragen?“
(Und das gilt auch für Eindrücke anderer Christen, nicht nur bei Christen mit einem prophetischen Dienst)
Ich wünsche Dir Frieden und Geborgenheit in Jesus.
ER ist Dein Halt! Und ER ist die Antwort auf alles, immer.
Er sagt (und das gilt auch für Dich):
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!
Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“
(Matthäus 11, 28-30)

Weitere Artikel:
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