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Diese Geschichte schrieb ich nach einem Eindruck auf, den ich am 27.08.2011 hatte: JESUS stand neben mir und hielt mir eine Sonnenblume hin. Ich war darüber sehr verwundert und fragte Ihn, was das bedeutet. Ich hatte den Eindruck, Er wollte mir damit sagen, ich solle wie eine Sonnenblume sein: Meinen Blick stets auf Ihn richten, denn so fallen die Schatten hinter mich…
Dies ist die Geschichte der Sonnenblume, die die Sonne nicht mehr sehen wollte…
Sie ist noch sehr jung. Ja, soeben erst hat sie das Sonnenlicht erblickt! Vorher kannte sie nur die Dunkelheit, dort unter der Erde. Dort war es stockdüster und sehr kalt. Nun fallen die ersten Sonnenstrahlen auf die jungen, hellgrünen Blätter der Sonnenblume. Sie lächelt und räkelt sich. Vorsichtig öffnet sie ihre Augen – doch schließt sie sofort wieder, denn sie ist das grelle Licht der Sonne noch gar nicht gewöhnt. „Ah, ist das hell!“, ruft sie aus und hält sich mit ihren kleinen Blättern die Äuglein zu. Da ertönt ein lautes Gelächter. Erst jetzt bemerkt die Sonnenblume, dass sie nicht alleine ist. Ringsum stehen zahlreiche weitere Sonnenblumen… Alle halten ihren Kopf in Richtung der strahlenden Sonne am Himmel, doch mit ihren Augen mustern sie die junge Sonnenblume. Neugierig blicken sie diese von der Seite an, ohne ihren Kopf von der Sonne wegzudrehen. „Herzlich willkommen, Du Liebe!“, begrüßen sie die junge Blume, die noch immer zaghaft blinzelt und nur die Umrisse der anderen Blumen erkennen kann. Die anderen Sonnenblumen lachen wieder und flüstern untereinander: „Weißt Du noch, damals ging es mir auch so… Da sah ich genauso verdutzt aus, haha…“, „Sieh Dir die grünen Blättchen an, wie süß!“ und „Sie wird sich bald an die Sonne gewöhnen… und dann wird sie nichts mehr lieben, als dieses wunderbare Licht und diese herrliche Wärme!“ „Sonne?“, fragt die junge Sonnenblume. „Dieser große, helle Ball dort oben? Oh, sie ist so hell!“ „Komm, ruh Dich aus…“ – Eine der älteren Sonnenblumen legt ihre Blätter sanft auf die Augen der jungen Sonnenblume und diese schläft ein.
Nach einer Weile wird sie wach. „Es ist wieder dunkel…“, bemerkt sie verwundert. „War alles nur ein Traum? Schließlich bin ich die Erde gewöhnt, die Kälte und die stockfinstere Dunkelheit.“ – „Es ist Nacht!“, unterbricht eine sanfte Stimme ihre Gedanken. Es ist die freundliche Sonnenblume, die zuvor mit ihr geredet hatte. „Es ist Nacht, schlaf ruhig weiter, meine Liebe…“. Der Wind rauscht über die Wiese und die junge Sonnenblume hört die andere, ältere Sonnenblume neben ihr frösteln. „Brrr… ist das kaaaaalt…“, seufzt sie. „Die Nacht… Wir sind froh, wenn sie vorüber ist. Die Nacht ist für uns das Gefürchtetste. Wir müssen nachts ohne die Sonne auskommen! Ohne ihre Wärme und ohne ihr Licht! Oh, wie ich die Nacht hasse!“ Die ältere Sonnenblume seufzt wieder. „Doch bald, bald ist sie vorüber. Schließlich folgt nach jeder Nacht der Tag – und mit diesem das kostbare Sonnenlicht.“ „Ja“, meint da die junge Sonnenblume nur und weiß nichts weiter darauf zu sagen. „Hör zu, meine Liebe“, spricht die andere Blume zu ihr. „Noch ist alles neu für Dich. Deine jungen Äuglein haben sich noch nicht an die Sonne gewöhnt. Doch wenn es erst so weit ist…“ Sie hält inne und wieder zittert sie, doch diesmal nicht wegen des kalten Windes, sondern vor Aufregung. „Ja, bald ist es so weit, da wirst Du das Licht lieben. Du wirst Dinge sehen, die Du zuvor noch nie erblickt hast! Dinge… wunderbare Dinge, von denen Du dort unten (Sie zeigte auf die Erde) gar nichts wissen konntest.“ Die junge Sonnenblume schweigt. Doch eine Neugier wurde bereits in ihr geweckt. Eine Neugier und ein tiefes Verlangen, die Sonne näher kennen zu lernen. „Wenn Du es so sagt, Schwester“, antwortet sie. „Dann wird es wohl so sein!“
Einige Wochen vergehen. Die kleine Sonnenblume ist zu einer wunderschönen, kräftigen Blume herangewachsen. Der Regen, der sich die letzten Wochen immer wieder über der Wiese ergoss, gab ihr die Kraft, zu wachsen. Und die Sonne? Die Sonne wurde ihre beste Freundin! Die junge Sonnenblume liebt sie über alles. Sie liebt es, morgens, nach der langen, kalten und dunklen Nacht aufzuwachen – und die ersten Strahlen der Sonne zu begrüßen. Sie liebt es, wenn die Sonnenstrahlen ihre Augen kitzeln und die Sonne ihr zuflüstert: „Meine Liebe, wach auf! Heute will ich Dir wieder viele wunderbare Dinge zeigen!“ Die junge Sonnenblume räkelt sich, öffnet ihre Augen und erhebt sofort ihren Kopf in Richtung der Sonne. „Guten Morgen, liebe Sonne!“, ruft sie ihr zu. Und die anderen Sonnenblumen ringsherum freuen sich ebenfalls am wärmenden Licht der Sonne. Die Sonne lacht und es scheint, als scheine sie dadurch noch heller vom Himmel herab. Die Sonne liebt die Sonnenblumen und zeigt ihnen viele erstaunliche Dinge – jedoch nur, wenn sie ihren Kopf stets in ihrer Richtung behalten. „Sonnenblumen, seht auf mich, seht in keine andere Richtung, seht auch keinesfalls zurück! Seht beständig auf mich und ihr werdet noch größere, wunderbare Dinge sehen!“, ruft sie über ihnen aus. Wo auch immer die Sonne am Himmel steht, dorthin erheben auch die Sonnenblumen ihre Köpfe. Scheint sie morgens noch zaghaft über der Wiese, so können die Sonnenblumen die Käfer und Ameisen auf den Gräsern und Blumen krabbeln sehen. Sie laufen eifrig hin und her. Zwischendurch halten sie inne, um sich in der Morgensonne zu wärmen. Mittags steht die Sonne schon höher am Himmel und es wird wärmer. Da kommen Kinder auf die Wiese, um zu spielen. Sie lachen, springen mal hier hin und mal dort hin und spielen zwischen den hohen Sonnenblumen Verstecken. Die junge Sonnenblume kann sie beobachten, doch behält stets ihren Kopf in Richtung der strahlenden Sonne. Nach einer Weile gehen die Kinder wieder. Hin und wieder laufen Spaziergänger an der Wiese vorüber und betrachten das Sonnenblumenfeld. Manch einer fotografiert das prächtige Sonnenblumenfeld, ein anderer läuft ohne Beachtung an der Wiese vorüber. Doch wie auch immer: Es wird nicht langweilig! Ganz besonders haben es der jungen Sonnenblume die vielen bunten Schmetterlinge angetan. Nachmittags tummeln sich etliche von ihnen auf der großen Wiese. Da sind: Zitronenfalter, Kohlweißlinge, Tagpfauenauge und viele andere bunte Falter. Die jungen Sonnenblume liebt die Sonne und diese liebt die Sonnenblume noch viel mehr… Alle Blumen sättigen sich am Anblick der vielen Dinge, die sie im Licht der Sonne sehen dürfen – und sie sind dankbar.
Doch Jahre vergehen. Und mit der Zeit werden für die junge Sonnenblume all die Dinge, die sie sehen darf, selbstverständlich. Langweilig wird es zwar nach wie vor nicht, doch die junge Sonnenblume wird stolz. „Warum soll ich meinen Kopf immer dorthin drehen, wo die Sonne steht? Kann ich nicht das tun, was ich möchte?“, grummelt sie innerlich. Hi und wieder, wenn es die anderen Sonnenblumen nicht merken, dreht sie ihren Kopf ein Stückchen von der Sonne weg. Eines Tages fällt der älteren Sonnenblume neben ihr dieses merkwürdige, rebellische Verhalten auf. Ihren Kopf in Richtung der Sonne haltend, doch mit ihren Augen auf die junge Sonnenblume gerichtet, ruft sie ihr zu: „Meine Liebe! Was tust Du da?!“ Die junge Sonnenblume zuckt erschrocken zusammen und erhebt ihren Kopf schnell in Richtung der Sonne. „Ich… ich… Ach, es ist alles in Ordnung!“, stammelt sie und wird rot. Sie versucht zu lächeln, doch die ältere Sonnenblume denkt sich: „Ich sollte sie in den Augen behalten. Denn ich glaube, meine junge Freundin befindet sich auf Abwegen… Sie hat vergessen, was die Sonne ihr einst bedeutet hat.“
Und die ältere Sonnenblume hatte recht. Monate vergehen nach dieser Begebenheit und mittlerweile ist es Herbst. Die junge Sonnenblume hat sich von der Sonne abgewendet und ihr zugerufen: „Ich brauche Dich nicht mehr! Ich bin es leid, meinen Kopf überallhin zu drehen, wo Du bist!“ Die Sonne hatte geweint, geseufzt und gefleht. Sie hat der jungen Sonnenblume ermutigend zugesprochen, doch sie musste ihre Entscheidung akzeptieren.
Der Herbst ging vorüber und nun ist es kühler geworden, es ist Winter. Die Sonnenblumen frösteln und zittern, doch die Sonnenstrahlen wärmen sie leicht. Doch… was ist mit der jungen Sonnenblume? Sie möchte noch immer nicht die Sonne ansehen… Sie blickt stur und verbittert auf die dunkle Erde unter ihr. „Dort unten“, keucht sie. „Dort unten möchte ich wieder sein! Und, ja, sterben! Von der Dunkelheit bin ich gekommen, zur Dunkelheit will ich zurück!“ Den letzten Satz schrie sie laut aus. Ein paar der Sonnenblumen zucken erschrocken zusammen. „Sonnenblume!“, rufen sie aus und versuchen, sie zu überreden: „Richte Deinen Blick auf die Sonne! Nicht auf die Dunkelheit..!“ – „Nein!!!“, schreit die junge Sonnenblume verzweifelt. „Richte Deinen Blick auf das Licht, nicht auf das Dunkle!“, rufen die anderen wieder. Doch die junge Sonnenblume starrt müde und erschöpft auf die dunkle Erde. Hinter ihr scheint die Sonne, die sie liebevoll, aber traurig betrachtet. Sie sagt: „Jeden Tag warte ich auf Dich. Ich warte… Dass Du zurück kommst zu mir… Jeden Tag warte ich, dass Deine Augen wieder auf mich sehen.“ Doch die junge Sonnenblume kann sie nicht hören, denn die Sonnenstrahlen berühren sie längst nicht mehr in ihrem Innern. Sie kennt ihre Stimme nicht mehr, die sie jeden Morgen sanft geweckt hatte. Auch die Wärme der Sonne wurde ihr fremd. „Dieser Winter soll einer der härtesten der letzten Jahrzehnte werden.“, sagt da eine Frau, die an der Wiese vorübergeht, zu ihrem Mann. „Ja“, meint er. „Und sieh Dir all diese Sonnenblumen an!“, erwidert sie. „Wie sollen sie nur überleben?“ – „Die Sonne… Sie wird die Blumen wärmen.“, meint ihr Mann. „Die Strahlen der Sonne haben die Kraft, die Blumen durch diese Zeit hindurchzubringen.“ Die junge Sonnenblume seufzt. „Wenn das stimmt, was die Menschen sagen? Doch… ach, was soll’s! Ich schaff’s auch alleine!“, grummelt sie.
Der Winter kommt. Und mit ihm die stockfinstere Dunkelheit und entsetzliche Kälte. Die Sonne scheint gelegentlich und die Blumen saugen ihr Licht und ihre Wärme auf wie ein Schwamm das Wasser. Doch ihre Wärme und das Licht sind gering. Die junge Sonnenblume rebelliert noch immer, doch sie hat kaum noch Kraft. Ihre goldgelben Blütenblätter sind fast alle ausgefallen, ihr Hals ist gekrümmt und ihre Blätter fast verwelkt. Ihr Kopf hängt schlaff über dem vereisten Erdboden. „Sonnenblume!“, rufen die anderen Sonnenblumen ringsum. „Du wirst sterben, wenn Du Deinen Blick nicht auf die Sonne richtest!“ Die junge Sonnenblume will schreien, doch dazu hat sie keine Kraft. Stattdessen blickt sie auf das Fenster eines alten Hauses in der Ferne. Sie lässt ihre Gedanken schweifen. Doch – was ist das? Plötzlich trifft sie ein helles Licht in den Augen! Es ist das Licht der Sonne! Es spiegelt sich in dem Fenster wider… Das Sonnenlicht… oh, es tut so gut… und es ist so vertraut für die junge Sonnenblume. Da beginnt sie zu schluchzen und bricht schließlich in Tränen aus. Die Tränen fallen auf die dunkle Erde unter ihr und die junge Sonnenblume weint: „Ich… ich habe einen großen Fehler getan. Ich… wollte Dich nicht wieder sehen… Ich wollte all die Dinge, die Du mir in Deinem Licht gezeigt hattest… nicht wieder sehen.“ Sie weint und weint und kann nicht mehr aufhören. „Sonnenblume! Meine liebe, liebe Sonnenblume!“, hört sie da eine helle, freundliche und so vertraute Stimme ausrufen. Es ist die Stimme der Sonne! Sie lacht erfreut und ihr Licht umhüllt die junge Sonnenblume sanft. „Sonnenblume, komm, sieh mich an! Nun komm schon, Du bist ganz ausgehungert! Sättige Dich an meinem Anblick!“ Nun komm schon!“, lacht sie. Da fasst die junge Sonnenblume ihren ganzen Mut zusammen und dreht ihren Kopf zur Sonne hin. Sofort fällt das wunderbare Sonnenlicht auf ihr Gesicht, die Strahlen fließen in ihren Körper und eine wohltuende Wärme durchfließt sie. Ihr ganzer Körper streckt sich hungrig nach der Sonne aus. Hungrig nach dem Licht und der Wärme der Sonne… „Oh… Sonne… Ich brauche Dich! Ich brauche Dich so sehr! Wie konnte ich mich nur abwenden von Dir… Vergib mir!“ – „Ich vergebe Dir“, antwortet die Sonne der jungen Sonnenblume und die Sonnenstrahlen bringen die Blume zum Lachen.
Was bedeutet diese Geschichte? Was sagt sie aus?
Die Sonne, wie Dir bestimmt schon aufgefallen ist, steht symbolisch für JESUS.
JESUS ist das „Licht der Welt“ – Natürlich nicht die Sonne am Himmel, doch Er ist die „Sonne“ in Deinem Herzen, wenn Er Dein HERR geworden ist. Er ist unser Licht, dass durch uns hindurch scheinen und wirken will. Er ist das Licht in einer dunklen, kalten Welt. Ohne Ihn können wir nichts tun. Wir sind auf Ihn ganz und gar angewiesen, denn Sein GEIST gibt uns Kraft und wahre Liebe.
JESUS sagt:
„Bleibt in mir, und ich [bleibe] in euch! Gleichwie die Rebe nicht von sich selbst aus Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.“
(Johannes 15, 4-5)
Wie die Strahlen der Sonne…
…und wie der Saft des Weinstocks für die Reben…
… so wichtig ist die Gemeinschaft mit JESUS für uns!!!
„Ich habe den Herrn allezeit vor Augen;
weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht.“
(Psalm 16, 8)
Eine sehr eindrückliche Geschichte. Eine wichtige Botschaft über was wir als Christen brauchen!
Eine Wunderbare Wahrheit ! Ohne Jesus sind wir verloren 😊