Mit dem Königreich Gottes
verhält es sich wie mit einem jungen Bernhardiner.
Wenn wir ihn von der Leine lassen wird er Leute anspringen, sie zu Boden werfen und ihnen das Gesicht abschlabbern. Es ist das natürliche Bedürfnis des Bernhardiners, dadurch den Leuten seine Liebe zu zeigen. Er hat wirkliche Freude, sie zu sehen. Er will seine Liebe und Freude geben.
Nur dadurch, daß wir ihn an der Leine halten und ihm dieses Verhalten gemäß unseren eigenen Vorstellungen aberziehen, wird der Bernhardiner aufhören, Leute anzuspringen, um ihnen seine Liebe zu zeigen.
Jesus lebt in uns. Das Königreich Gottes lebt in uns. Und es will raus. Das Königreich in uns will Leute anspringen und sie mit der Liebe Gottes überwältigen und nass machen.
Wir halten es an der Leine. Wir mauern es in einer Festung ein (vgl. 2. Kor. 10, 4). In einem Gedankengebäude, welches wir für höher halten als Gottes Weisheit. Wir mauern den Bernhardiner im Keller ein, weil wir Angst haben, daß er Leute anspringt.
Jesus ist zu den Leuten gegangen und hat ihnen gesagt, daß das Königreich nahe gekommen ist. Und dann hat er es ihnen gezeigt! Er hat Leute geheilt, Leute freigesetzt, Leute gespeist, Tote auferweckt. Und er hat die Leute zur Vergebung ihrer Sünden geführt, sodaß sie wieder in Beziehung zum Vater treten konnten.
Das hat er getan, weil das Königreich Gottes in ihm lebte und er so die Werke dieses Königreiches tat. Weil er im menschlichen Körper in der richtigen Beziehung zum liebenden Vater lebte, konnte er die Werke seines Vaters tun und er konnte nicht anders als die Werke seines Vaters zu tun.
Weil es sein Wesen ist, die Leute durch seine Liebe und seine Freude zu überwältigen.
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