Gedichte, ca. 2006-2010, Teil 2 (Julia Berndt)
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Lebensladen
Hier war er
Mit dunklen Fassaden
Und milchigem Glas
Mein Lebensladen
Primitiv und einfach
Der Anstrich
Ohne Farbe
Reflektierte er mich
Kein Bock
Auf Renovierung
Trotz Einsturzgefahr
Lebensgefahr, Achtung!
Der Putz
Bröckelte schon
Ich wusste es
Und vernahm den Ton
Das Dach
Stürzte ein
Begrub mich darunter
Stille, ich war allein
Mein Lebensladen
Eine Ruine
Wollte ihn verkaufen
Und verzog keine Miene
Der Käufer,
Der Tod,
Gab ihn zurück
Und mit ihm die Not
Ein neues Haus
Suchte ich
Und was ich fand
Das war Dich
Meinen Lebensladen
Den bezahltest Du
Und ich fand
In Dir Ruh’
Im neuen Haus
Lebe ich jetzt
Und Du lebst mit mir
Bis zuletzt
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Deine Liebe, HERR
Deine Liebe, HERR,
Ist wie ein aufbrausender Sturm
So voller Kraft
Und doch sanft
Wie das Streicheln einer Feder
Deine Liebe, HERR
Strömt wie Elektrizität
Wellen wie aus Strom
Aus Deiner Herrlichkeit
Deine Liebe, HERR
Ist grenzenlose Liebe
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F ü l l m i c h a u s
Mit Deinem Geist HERR,
Lass mich Licht sein
Füll mich ganz aus
Mit Deinem Licht
Lass mich Licht sein
In der Dunkelheit
In dieser Welt
Lass hineinstrahlen
Deine Kraft
Und Herrlichkeit
Licht sein In der Dunkelheit
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K e r z e n l i c h t
Zünde eine Kerze an
Der Docht fängt Feuer
Und beginnt zu brennen
Eine kleine Flamme
Doch loderndes Feuer
Helles Licht,
Das den Weg leuchtet
Und wärmt
Zünde eine Kerze an
In der Nacht
Ihr heller Schein
Durchdringt die Kälte
Wärme macht sich breit
Wohltuende Wärme
Fast unaufhörlich
Bis die Flamme erlischt
Lass mich wie eine Kerze sein
Zünde mich an
Mit Deinem Feuer,
Deinem Heiligen Geist
Gib mir die Leidenschaft,
Das Feuer
Ich bin klein in dieser Welt
Aber lass mich brennen
Lass mich nur brennen
Und schau,
Ich will Licht sein
Dein Licht
Ich will Wärme sein
Wohltuend
Und schau,
Wenn mein Licht erlischt
Wenn die Flamme erlischt
Schau,
Hol mich dann heim
In Dein Licht
Und mach es vollkommen
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Mauern
Von Menschenhand gebaut
Massiv
Stabil
Unzerstörbar?
Mauern
Nicht aus Beton
Aus den eigenen Sünden
Von Menschenhand gebaut
Jeder Ziegelstein-
Eine Sünde
Und die Sündenmauer wächst und wächst
Wie lang ist sie?
Wie breit, wie hoch?
Was mag dahinter liegen?
Dahinter- Das Paradies
Wie lässt sich’s nur erreichen?
Denn die Sündenmauer
Wächst und wächst
Wieder mein Egoismus,
Ein Sündenstein dazu
Wieder meine Falschheit,
Sünde für Sünde mehr
Und die Sündenmauer wächst und wächst
Ich rufe hinüber,
Doch keiner antwortet
Ich springe hoch,
Doch finde keinen Halt
Die Mauer ist zu hoch
Schreie hallen gegen sie
Doch sie prallen ab
Mein Weinen verstummt
Denn es hat keinen Sinn
Die Mauer ist zu dick
Ich trete dagegen,
Doch sie bricht nicht ein
Hole Hammer und Meißel,
Doch bin zu schwach
Auch Maschinen zerstören sie nicht
Die Mauer ist zu massiv
Gibt es keinen Weg,
Hinüber zu gelangen?
Da hörte ich von einem Weg
Der einzige Weg,
Der die Mauer zerstört
Es heißt,
Eines Tages kam ein Mann
Doch kein Mensch wie wir
Ihm fehlte etwas
Und doch hatte er etwas,
Was andere nicht besaßen
Er war ohne Sünde
Die Sündenmauer fehlte ihm
Und das, was er hat,
Ist der Weg durch die Mauer
Er selbst ist der Weg
Er kam,
Um uns zu retten
Er ließ sich auspeitschen und foltern,
Anspucken und verspotten
Und er war ohne Sünde
Da schlugen sie ihn ans Kreuz
Und mit ihm das Elend,
Der Menschen Sünden
Denn unsere Sündenmauern,
Sonst unzerstörbar
Doch durch Jesus
Geschah das Unmögliche
Die Mauern wurden zerstörbar
Und er wehrte sich nicht,
Wie ein Lamm zur Schlachtbank geführt
Unsere Sünden trug er,
Der,
Der ohne Sünde ist
J E S U S
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My Desire
Holy Spirit
You are my desire
Power, trust and fire
Living inside of me
Power, When I’m weak
Trust, in every word of God
Fire, working in my heart
Burning my sins away
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Herz vs. Kopf
Herz: “Hunger… Hunger…”
Kopf: „Du wirst wohl nie satt?“
Herz: „Durst…“
Kopf: „Niemand wird ihn stillen.“
Herz: „…“
Kopf: „Herz, hör doch: Das ist nur Einbildung!“
Herz: „Es ist Liebe.“
Kopf: „Liebe?“
Herz: „Du kennst sie nicht. Du sprichst von ihr, aber…“
Kopf: „Aber?“
Herz: „Du willst sie logisch erklären.“
Kopf: „Klar, ich bin ja kein Träumer wie du!“
Herz: „Du… Gefühlstrottel!“
Kopf: „Dummkopf..!“
Herz (seufzt): „Ich wünschte, wir würden zusammenarbeiten.
Dann würden wir –Kopf und Herz- beide die Liebe erklären können.
Aber wer kann sie erklären, wer versteht sie?“
Kopf: „Sie ist ein Geheimnis.“
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Drehte ich mich
Im Kreis
Immer wieder
Gefangen in diesem
Goldenen Käfig
Immer wieder
Und schneller
Drehe ich mich
Wie in einem Hamsterrad
Aus dem ich ausbrechen will
Frei sein will
Dir nachfolgen will
Auf’s Neue
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