Er kann nicht verborgen sein

Vorwort des Autors – Chip Brogden:

Liebe(r) Freund(in),

bist du in Versuchung, aufzuhören? Bist du an dem Punkt, dass du aufgeben möchtest? Entmutigt durch deine Umstände? Verunsichert durch das, was andere sagen oder denken? Falls ja, ermutige ich dich, fest zu stehen gemäß der Wahrheit Jesu Christi. Gehe niemals auch nur im Entferntesten einen Kompromiss in Bezug auf das Zeugnis Jesu ein, sei es zugunsten deines persönlichen Wohlbefindens, deiner Sicherheit oder deines Rufes bei Menschen. Lass uns gemeinsam im Gebet übereinkommen, dass sich Gottes Absicht in Christus erfüllen möge.
– Chip Brogden

„Und [Jesus] ging da in ein Haus und wollte es niemand wissen lassen, und konnte doch nicht verborgen sein.“ (Mar. 7,24b)

Der Vorsatz und die ultimative Absicht Gottes ist es, Christus zu vergrößern und alles andere zu vermindern, sodass Christus ALLES IN ALLEM sein möge. Johannes der Täufer brachte es sehr prägnant zum Ausdruck, als er Gottes ewige Absicht in diesen sieben einfachen Worten zusammenfasste: Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen. (Joh. 3,30)

Wir müssen erkennen, dass alles, was Gott getan hat, was Gott tut und alles, was Gott jemals tun wird, dem Zwecke dient, Jesus WACHSEN und alles, was nicht von Ihm ist, ABNEHMEN zu lassen.

Dieses Prinzip ist so mächtig, dass es keinen Unterschied macht, ob du damit einverstanden bist, es verstehst, es glaubst oder es gut findest. Er MUSS wachsen; deshalb WIRD Er wachsen und Er WÄCHST. Zur gleichen Zeit MUSS ich abnehmen, deshalb WERDE ich abnehmen, und ich NEHME ab.

Dies ist ein geistliches Gesetz, und es ist in Kraft, während ich schreibe und während du liest. Für den Christen, der zuerst nach dem Königreich Gottes und Seiner Gerechtigkeit trachtet, ist dies eine wunderbare Botschaft. Für selbstsüchtige, fleischlich gesinnte Christen ist es eine Furcht einflößende Angelegenheit, dieses Gerede über „dein Leben verlieren, dein Kreuz auf dich nehmen und dich selbst verleugnen“. Deshalb hören wir auch so viel über geistliche Kraft aber so wenig über geistliche Zerbrochenheit.

„Er muss wachsen.“ Wenn wir den irdischen Dienst Jesu betrachten, sehen wir, dass er nicht danach trachtete, sich selbst zu vergrößern. Vielmehr erniedrigte er sich und versuchte unauffällig zu bleiben. Doch selbst, wenn er versuchte, sich zu verbergen, konnte er nicht verborgen bleiben. Ich möchte, dass du darüber nachdenkst. Als Gott bereit war, ihn zu offenbaren, konnte er nicht verborgen bleiben. Er konnte sich nicht einmal selbst verbergen.

Ich sage dir, die Vorstellung von der Zunahme Christi ist die mächtigste Realität in diesem Universum! Nichts kann sich dem in den Weg stellen, nichts kann ihm widerstehen, nichts kann es aufhalten.

Hier ist eine erstaunliche Tatsache: Die Bibel sagt, dass wir diesen Schatz (Jesus) in irdenen Gefäßen tragen. In anderen Worten, der lebendige Christus verweilt in uns, auch jetzt in diesem Moment. Wir sind Sein Haus, Sein Tempel, Seine Behausung, Sein Leib. Ich bezweifle, dass wir das wirklich begreifen. Wissen wir wirklich, wer wir in Ihm sind, und Er in uns?

Und dieser Jesus, der in uns lebt, der ständig zunimmt, kann nicht verborgen werden. Denk darüber nach, was das bedeutet.

Lieber Freund, liebe Freundin, ich weiß nicht, wie du ursprünglich zum Herrn gekommen bist. Es mag ein sehr ruhiges, friedvolles Ereignis gewesen sein. Vielleicht eine stille, persönliche Angelegenheit. Viele Prediger sagen für gewöhnlich: „Jeder Kopf bleibt gesenkt, jedes Auge geschlossen. Wenn du dein Herz Jesus geben möchtest, heb kurz deine Hand, dann kannst du sie wieder runternehmen. Preis sei Gott, ich sehe deine Hand! Ja! Ja! Ganz dahinten, ich sehe deine Hand. Noch jemand? Lasst uns alle gemeinsam laut dieses Gebet sprechen …“ Vielleicht ist es dir so ergangen, und falls ja, ist es nicht meine Absicht, dieses Erlebnis herabzusetzen oder kleinzureden, ganz und gar nicht.

Hierum geht es mir: Du magst Jesus durch die Hintertür in dein Haus gebeten haben, während alle anderen ihre Augen geschlossen hielten; und ganz sicher hat Er deine Einladung auch angenommen. Aber lieber Bruder, liebe Schwester! Er kann nicht verborgen werden! Er muss wachsen! Er wächst, Er dehnt sich aus, Er vergrößert sich selbst und dehnt dich aus, er drückt dich, und dadurch fühlst du dich zunehmend unbehaglich. Was ich damit meine? Ich meine damit, dass sich Sein Königreich in dir errichtet hat und die Grenzen dieses Königreichs sich ständig ausweiten. Er kann nicht verborgen werden!

Ich las mal ein Buch mit dem Untertitel, „Die Illusion einer kontrollierbaren Göttlichkeit“. Es ging gegen die Idee an, dass es möglich sei, Gott zu kontrollieren, Ihn mit einer bestimmten Art von Gebet oder Gesang zu manipulieren; es widerlegte den Gedanken, Gott sei ein allmächtiger Glücksbringer, den wir uns in die Hosentasche stecken können. Es ist eine Illusion, ja, mehr als eine Illusion – es ist eine Täuschung und ein Fantasiegebilde. Er kann nicht gehandhabt werden, Er kann nicht kontrolliert und nicht weggeschlossen werden, Er kann nicht verborgen werden!

Ich denke an Pastoren, die die Wahrheit erkennen, aber sich davor fürchten, sie auszusprechen, weil es ihre Gemeinde verärgern und ihnen ihren Gehaltsscheck kosten würde.

Ich denke an jene in Leiterschaftspositionen, die die Wahrheit sehen, sie aber nicht auszusprechen wagen, weil es sie ihren Platz im Lobpreisteam kosten würde, in der Jugendgruppe, der Sonntagsschule oder im Ältestenrat.

Ich denke an die kostbaren Brüder und Schwestern, die in der Gemeinde sitzen, die um die Wahrheit wissen und doch Angst davor haben, sich zu äußern, weil man sie in der Folge auffordern würde, zu gehen und weil sie denken, sie hätten keinen Platz, wohin sie sich dann wenden könnten.

Ich denke an Apostel, Propheten und Evangelisten, die die Wahrheit sehen, aber sich davor fürchten, sie auszusprechen, weil dann niemand mehr sie bitten würde zu kommen und ihren Dienst zu tun, und keiner würde ihnen weiterhin finanzielle Unterstützung zukommen lassen.


Wie lange noch willst du die Wahrheit verleugnen und in den Fesseln der Menschenfurcht verharren? Wie lange noch wirst du dem Herrn widerstehen und dich Seiner unvermeidlichen Zunahme widersetzen? Verleugne die Wahrheit lang genug und du beginnst deine Fähigkeit, die Wahrheit auszusprechen, zu verlieren.

Es bleibt nur eines zu tun: Hör auf, mit Gott zu kämpfen, wie Jakob es tat, und fange an, mit Gott zu kooperieren, wie es auch Daniel tat. Falls das die Löwengrube bedeutet, dann sei es so. Falls es den Feuerofen mit sich bringt, dann eben auch das. Unser Gott ist in der Lage, uns zu befreien … und selbst, wenn Er es nicht tut, werden wir uns niemals euren Göttern beugen. Niemals! Niemals! Niemals!

Nikodemus suchte Jesus in der Dunkelheit der Nacht auf. Er dachte wohl, es sei die vernünftigste, sicherste Vorgehensweise. Was, wenn die Kollegen des Hohen Rats, des Sanhedrins, es herausgefunden hätten? Es wäre ein unnötiges Risiko gewesen, während des Tages mit Jesus gesehen zu werden! Nun ja, Jesus, ich weiß, du kommst von Gott, und ich weiß, dass du die Wahrheit sprichst, aber können wir unser Treffen bitte geheim halten?

Und dann war da Joseph von Arimathia, der ein Jünger Jesu war, aber „im Geheimen, aus Angst vor den Juden“. Er und Nikodemus (der andere geheime Jünger, über den wir eben sprachen) kamen, um den Leichnam des Herrn zu holen, nachdem er gekreuzigt worden war. Später sehen wir alle Jünger versammelt hinter geschlossenen Türen, „aus Furcht vor den Juden“. Mitternachtstreffen mit geheimen Jüngern hinter verschlossenen Türen! So hat die Gemeinde ihren Anfang genommen! Klingt nicht gerade vielversprechend, oder?

Ich möchte, dass ihr versteht, dass Jesus genau dort, in ihrer Mitte, einfach erschien. Hätte er an die Tür geklopft, wären sie vermutlich zu ängstlich gewesen, sie zu öffnen. Also ging er einfach durch die Mauer. Er kann nicht aufgehalten werden, Er kann nicht getötet werden, Er kann nicht verborgen werden!

„Friede sei mit euch! Fürchtet euch nicht. Hört auf zu zweifeln, glaubt nur! Versteht ihr, dass ich nicht verborgen werden kann? Ich habe euch nicht dazu berufen, geheime Jünger zu sein. Ich habe euch nicht Licht, das gesehen werden soll, gegeben, damit ihr versucht, es unter einem umgestülpten Topf zu verbergen. Eine Stadt auf einem Hügel kann nicht verborgen werden. Das Königreich meines Vaters weitet sich aus, und ich brauche euch, dass ihr die Nationen zu Jüngern macht und sie für den Himmel auf Erden zubereitet, für eine Welt, in der die Gerechtigkeit wohnt. Nun geht in alle Welt und bringt ihnen diese Botschaft: Ich komme bald!“

Und so, einige Wochen später, als man Petrus und Johannes befahl, nicht mehr in diesem wunderbaren Namen zu sprechen, sagten sie: „Es ist uns UNMÖGLICH, nicht von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben“ (Apg. 4,20). Ist das nicht ein Wunder? Welch ein kraftvolles Zeugnis. Er kann nicht verborgen werden!

Wenn Gott einen Mann oder eine Frau findet, der/die Ihm die Vorherrschaft überlässt und Ihm die Freiheit gibt, zuzunehmen, gibt es keine Grenze dafür, was Gott durch dieses hingegebene Gefäß tun kann. Und wenn er eine Handvoll von Leuten dieser Art finden kann, wird Er sie dazu benutzen, die ganze Welt auf den Kopf zu stellen. Es ist zuvor geschehen, und ich bin sicher, dass es wieder geschehen kann.

Der Vater sucht jene, die Ihn im Geist und in der WAHRHEIT anbeten. Hat Er gefunden, wonach Er in dir sucht? Wirst du diese Person sein? Wirst du zu den Auserwählten gehören?

Jesus ist Wahrheit, und Wahrheit lebt, atmet, dehnt sich aus und wächst. Wenn du erst einmal die Tür geöffnet hast und Jesus dein Haus betritt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Er entdeckt wird. Er konnte damals nicht verborgen werden und Er kann auch jetzt nicht verborgen bleiben.

Euer Bruder,
Chip Brogden

 
Dieses Dokument ist urheberrechtlich geschützt.
Originaltitel: He Could Not Be Hidden
©2008 Chip Brogden, All Rights Reserved.
Website: www.theschoolofchrist.org
Die Rechte an dieser Übersetzung liegen bei der Übersetzerin:
©2008 Gabriele Kohlmann, www.soulfood4u.de

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