2010: Jahr der Stille

Dieses Jahr, 2010, soll also das "Jahr der Stille" sein… Wie ist das aber möglich, wenn um uns herum so viel geschieht? Nur Chaos, Zeitdruck, Hektik..? Stille kann manchmal auch sehr belastend sein. Plötzlich lenkt man sich von Problemen nicht mehr ab, sondern ist mit ihnen in der Stille konfrontiert. Und das soll ein Jahr der Stille sein?
Ja…!
Weil wir selbst Ruhepausen einlegen können… nicht nur 2010, sondern jeden Tag, jeden Moment. Auch, wenn der Stress uns bestimmen will – Abschalten ist gut und wichtig. Wenn dir Gedanken im Kopf kreisen, die dich lähmen wollen, gib sie sofort bei Gott ab. Es heißt, wir sollten nicht zulassen, dass schlechte Gedanken in uns ihre "Nester" bauen. Denn dann werden diese Gedanken dein Leben bestimmen. Ich neige auch dazu, zu grübeln über manche Erlebnisse. Und dann dauert es nicht lang und ich versinke in Selbstmitleid und einer Alles-ist-so-doof-Phase. Nicht gerade aufbauend… Wie gut tut es da, sofort den Sender auf JESUS umzuschalten! Und schon läuft nicht mehr mein Ego-Programm, sondern Seine Gnade, Liebe, Sein Verständnis für meine Probleme. Zu Ihm kannst du immer kommen, zu Ihm solltest du kommen… ER will, dass du zu Ihm kommst. Und auftankst.
Und wenn du ein Workaholic bist? Arbeiten bis zum Umfallen?
Hm, dann denk dran: Ohne Ruhepausen gehen wir alle früher oder später kaputt. Ruhepausen bedeutet: Zwischendurch die Zeit stehen zu lassen, etwas genießen, auftanken…
(Stille) Zeit mit Gott verbringen, zwischen grauem Alltag und Hektik und Sorgen zur Ruhe kommen…
Sich an den kleinen Dingen freuen – an einem Sonnenuntergang, einem Kinderlachen, dem Vogelgezwitscher, barfuß auf dem Gras gehen.
Oder – Ein nettes Wort, Hilfsbereitschaft, jemanden umarmen, nach Trauer wieder Freude empfinden, Hoffnung nicht verlieren, Vergebung.
Solche Momente können wir immer genießen. Und Gott danken! Danken, wie schön die Sonne scheint und die Sonnenstrahlen auf der Haut spüren. Danken, für den Regen, dass er uns erfrischt und wir genug Wasser zum Leben haben. Dankbar sein, dass wir alles haben, was wir zum Leben brauchen – und sogar so viel mehr als nötig…… Danke Vater!
Gott hätte uns eine Standard-Welt einrichten können, ausgestattet mit einem Standard-Essen, dass wir als Nahrung brauchen und ein bisschen Material, aus dem wir uns Häuser bauen können… Wie langweilig. Was wäre das für ein Leben, in dem alles nach Schema F abläuft. Jeden Tag der selbe Ablauf und nichts Neues.
Gott hat Seine Schöpfung, die Natur, kreativ und voller Ideen geschaffen. Überall sehen wir kleine und große Wunder, Gott hat sogar Humor: Wie lässt sich sonst die Unbeschwertheit von Kindern erklären, die über die kleinsten Dinge lachen können? Und wieso wirkt sich Lachen auf unsere Psyche so gesund aus und baut sogar Stress und Ängste ab?
"Und Jesus rief ein Kind herbei, stellte es mitten unter sie und
sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie
die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen! Wer nun sich selbst erniedrigt wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich. Und wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf."
(Matth.18, 2-4)
Kinder nehmen das Leben noch nicht so schwer. Sie sind neugierig und offen. Und sie machen sich keine Gedanken, wenn ihnen jemand eine Freude bereitet. Wir dagegen reagiere so auf Geschenke: "Will sich der bei mir einschleimen?", "Da gibt es doch einen Haken!", "Der will ja nur eine Gegenleistung."…
Und somit wünsche ich euch jeden Tag, auch zwischen Stress und Hektik, schöne Momente!
(Und jetzt geh‘ ich auf den Balkon die Sonne genießen :-))
Julia (Fotos+Text)
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